1030_Liechtensteinstrasse_37_DSCN0094k

Initiative Denkmalschutz: Kein Anbau am historisch bedeutenden Bau der ehem. Dietrichsteinschen Reithalle (“Studio Moliere”)

Der aktuelle Entwurf zum Flächenwidmungs- und Bebauungsplan sieht die Möglichkeit eines An- und Zubaues vor, der die repräsentative Schaufassade zerstören würde.

STELLUNGNAHME DER INITIATIVE DENKMALSCHUTZ

zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan (MA 21 A – Plan Nr. 7202 E)
Die straßenseitige mehrfach veränderte Fassade ist sehr schlicht gehalten, beinahe unscheinbar. Umso mehr überrascht die sehr gut erhaltene, repräsentative Schaufassade mit großen romantisierend gotischen Spitzbogenfenstern gartenseitig. Das Objekt steht in einer Schutzzone und ist wohl auch denkmalschutzwürdig. Da es sich aber im Eigentum eines ausländischen Staates befindet (es gehört der Französischen Republik – Französisches Kulturinstitut in Wien), steht es formal nicht unter Denkmalschutz (wie z. B. auch die Französische Botschaft am Schwarzenbergplatz).

Der Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes sieht jetzt die Möglichkeit vor, gerade diese repräsentative Gartenseite durch An- und Zubauten zu verdecken respektive zu zerstören. Somit würde dem historisch bedeutenden Bau – er ist Teil der Gesamtanlage Palais Clam-Gallas samt Garten – jegliche Lesbarkeit genommen und dessen historische Außenerscheinung gänzlich vernichtet. Zu bedenken ist auch, dass es sich hierbei um das Areal der historischen Gartenanlage des Palais handelt, dessen Restbestand in diesem Bereich noch die ursprüngliche Atmosphäre erahnen lässt.

Es wird daher vorgeschlagen kein Bauland im Anschluss an das “Studio Moliere” (ehem. Dietrichsteinsche Reithalle) zu widmen. Wie überhaupt auf dem Areal der historischen Gartenanlage von weiteren Baulandwidmungen Abstand genommen werden sollte.


Pressefotos (© Initiative Denkmalschutz, 2010):