Bauprojekt Dr. Franz Rehrl-Platz: Salzburgs Welterbe in Gefahr?

Salzburg (OTS) – Der Salzburger Stadtverein, die Bürgerinitiative “Schützt Salzburgs Lebensräume” mit deren Aktion RETTET SALZBURG!, das “Komitee für eine verträgliche Bebauung des Dr. Franz Rehrl Platzes”, die “Initiative Denkmalschutz“, die “Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung” sowie der Initiative “Stau in Salzburg“, denen allen aus unterschiedlicher Sicht die Salzburger Altstadt und deren Schutz von großer ideeller Bedeutung ist, fühlen sich durch den Brief von ICOMOS an die Stadt Salzburg bestätigt und fordern gemeinsam:

Für alle neuen Bauprojekte in der historischen Altstadt von Salzburg ist zur Sicherung des Weltkulturerbes und zur Wahrung einer hohen städtebaulichen Qualität unter allen Umständen zumindest ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren unabdingbar. In einer 1. Stufe im Verantwortungsbereich der Stadt sind die städtebaulichen und typologischen Rahmenbedingungen unter intensiver Bürgerbeteiligung abzuklären. In einer 2. Wettbewerbsstufe ist über die architektonisch-ästhetische Umsetzung der Vorgaben und Erkenntnisse der ersten Wettbewerbsstufe zu befinden. Das Ergebnis dieser beiden Verfahren gilt verbindlich als Grundlage für alle weiteren Behördenverfahren.

Das bisher veröffentlichte Bauprojekt am Dr. Franz Rehrl Platz erfüllt dieses Erfordernis nicht und ist daher aus den angeführten Gründen völlig abzulehnen und muss daher zurück an den Start.

Beim Neustart sind in einer offenen Diskussion alle lokalen, aber auch überregionalen Interessen zu erheben und sowohl die bauliche, strukturelle und historische Umgebung des Platzes als auch verkehrspolitische Erwägungen zu berücksichtigen.

Dabei sind die Anrainer, die Sozialpartner und die Bürgerinitiativen ehrlich miteinzubeziehen. Zu einer Pseudoinformation und de facto Übergehung wie im aktuellen Fall darf es kein zweites Mal kommen.