Oberschützen (Bgld.): Bahnstrecke vor Abbau? Was geschieht mit Bahnhofsgebäude?

Das Bahnhofsgebäude in der Gemeinde Oberschützen steht unter Denkmalschutz, doch die Brücke zum Bahnhof Oberschützen wurde abgebaut und auch die Gleisanlagen rückgebaut. Wenn sich nicht bis 15. März ein Investor findet, ist die Südburgenländische Regionalbahn (SRB) endgültig Geschichte. Wie wird dann in Hinkunft das denkmalgeschützte Aufnahmsgebäude (Bahnhofstraße 14) genützt werden, um es nicht dem Verfall preiszugeben? Kurier-Artikel weiterlesen: https://kurier.at/chronik/burgenland/reicher-bahnliebhaber-soll-strecke-von-oberschuetzen-nach-oberwart-retten/400764372 +++ Weitere Medienberichte: “Drei Bürgermeister suchen einen Käufer für Regionalbahn” (26.2.2020): https://www.bvz.at/oberwart/region-oberwart-drei-buergermeister-suchen-einen-kaeufer-fuer-regionalbahn-oberwart-bad-tatzmannsdorf-oberschuetzen-bahnstrecke-oberwart-bad-tatzmannsdorf-regionalbahn-193629153; “Stillgelegte Bahnstrecke steht zum Verkauf” (26.2.2020, ORF): https://burgenland.orf.at/stories/3036288 +++ Ältere Medienberichte:Gleise werden abgebaut: Der Zug ist in Oberschützen abgefahren” (1.3.2019, BVZ): https://www.bvz.at/oberwart/gleise-werden-abgebaut-der-zug-ist-in-oberschuetzen-abgefahren-oberschuetzen-hans-unger-bahnstrecke-oberschuetzen-bad-tatzmannsdorf-145514989; “Für diese Bahnstrecke ist der Zug endgültig abgefahren” (25.4.2019, Kurier): https://kurier.at/chronik/burgenland/fuer-diese-bahnstrecke-ist-der-zug-endgueltig-abgefahren/400476169; “Streit geht in die nächste Runde: Verein muss Bahnhof räumen. Räumungsklage liegt vor. ‘Schiene Burgenland’ muss weg. Exekution ist angedroht.” (23.3.2014): https://kurier.at/chronik/burgenland/streit-geht-in-die-naechste-runde-verein-muss-bahnhof-oberschuetzen-raeumen/57.197.602. +++ Das Bahnhofsgebäude (Aufnahmsgebäude) in der Denkmalliste Oberschützen auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Obersch%C3%BCtzen.

St. Pölten (NÖ): Leiner Stammhaus: Planungsstart am Rathausplatz

Planungsstart für neues Stadtquartier der Signa-Gruppe im Zentrum von St. Pölten: Am Rathausplatz stehen drei Häuser, die zusammen das Leiner-Stammkaufhaus bilden. Davon steht das kleinere Barockhaus per Bescheid unter Denkmalschutz (Rathausplatz 7). Jetzt soll groß umgebaut werden. ORF-FERNSEHBERICHT: https://tvthek.orf.at/profile/Niederoesterreich-heute/70017/Niederoesterreich-heute/14048379/Leiner-Umbau-trotz-Krise/14680573; ORF-Bericht lesen: https://noe.orf.at/stories/3044081 +++ ACHTUNG: Aktuelle Medienberichte vermitteln den Eindruck, als ob nur die Fassade des Hauses unter Denkmalschutz stünde. Dies ist falsch(!), das gesamte Gebäude steht unter Denkmalschutz (unsere Initiative Denkmalschutz hat den originalen Denkmalschutz-Bescheid aus dem Jahr 1963 ausgehoben). +++ Das Leiner-Areal zwischen dem Rathausplatz und der Julius-Raab-Promenade soll jetzt großflächig abgerissen werden. Spannend bleibt, wieviel vom denkmalgeschützten Gebäude erhalten bleiben wird, u.a. besitzt das Haus noch ein „weitgehend original erhaltenes Grabendach“ (Zitat ÖKT). +++ Weitere Medienberichte: NÖN (14.4.): https://www.noen.at/st-poelten/zentrum-von-st-poelten-leiner-stadtquartier-planungsstart-fuer-city-projekt-st-poelten-signa-leiner-tiefgarage-konferenzzentrum-bauprojekt-201101204; Kurier (14.4.): https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/st-poelten-hotel-am-leiner-areal-wird-trotz-corona-krise-gebaut/400811876; MeinBezirk.at (14.4.): https://www.meinbezirk.at/st-poelten/c-wirtschaft/startschuss-fuer-neues-leiner-stadtquartier-samt-hotel_a4031547 +++ Beschreibung Haus Rathausplatz 7 ( = Roßmarkt 14): “Das Haus geht im Kern auf einen Umbau eines bestehenden Gebäudes im frühen 17. Jahrhundert zurück, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts barockisiert wurde. Seit spätestens 1838 befand sich ein Bettfedernhändler im Gebäude. 1910 erwarb Rudolf Leiner Senior das Gebäude, es ist somit das Stammhaus der Leinerkette. Die letzten Jahre seines Lebens diente es Rudolf Leiner als Wohngebäude.” (Quelle: Denkmalliste Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_St._P%C3%B6lten_(Stadtteil)). +++ In der Österreichischen Kunsttopographie (ÖKT) über St. Pölten (Hrsg. Bundesdenkmalamt; 1999) ist das Gebäude auf Seite 206 f. ausführlich beschrieben (vgl. https://bda.gv.at/publikationen/details/oesterreichische-kunsttopographie-band-liv-st-poelten/). +++ In der originaler SIGNA-Presseaussendung (30.1.2020) heißt es: “die denkmalgeschützten Bauteile entlang des Rathausplatzes bleiben erhalten” (siehe: https://www.signa.at/de/news/st-poelten-neues-stadtquartier-mit-leiner-stammhaus-geplant). Originale Meldung der Stadt St. Pölten (30.1.2020): “Leiner: Hotel kommt, Möbelhaus bleibt”: https://www.st-poelten.at/news/14195-leiner-hotel-kommt-moebelhaus-bleibt +++ Das Leiner-Areal (zwischen Rathausplatz und Roßmarkt) auf Google Maps: https://www.google.at/maps/place/Rathauspl.+1,+3100+St.+P%C3%B6lten/@48.2051912,15.6216098,190m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x477278a58d35d95d:0xf9f4e79b0d5c9df0!8m2!3d48.2043478!4d15.6230067). +++ Ältere Medienberichte: ORF: “St. Pölten: Leiner-Filiale wird Stadtquartier” (30.1.2020): https://noe.orf.at/stories/3032527; Der Standard: https://www.derstandard.at/story/2000113971020/st-poelten-signa-plant-stadtquartier-beim-leiner-stammhaus; NÖN: https://www.noen.at/st-poelten/plaene-fuer-leiner-gebaeude-neue-wohnungen-und-hotel-am-st-poeltner-rathausplatz-st-poelten-rene-benko-signa-leiner-rathausplatz-st-poelten-christoph-schwarz-hotelbau-wohnungsbau-188456781; Bezirksblätter: https://www.meinbezirk.at/st-poelten/c-wirtschaft/leiner-stammhaus-wird-verkleinert-neues-lifestyle-hotel-mit-konferenzzentrum-geplant_a3898755.

Graz (Stmk): Luftschutzstollen im Kalvarienberg soll für breitere Öffentlich zugänglich werden

Der Kalvarienbergstollen im 4. Grazer Bezirk Lend ist großteils unverändert aus der Bauzeit im Zweiten Weltkrieg erhalten, Geländer oder Latrinen befinden sich im Originalzustand. Seit 2006 engagiert sich Friedrich Hager für den im Besitz der Pfarre Kalvarienberg befindlichen Luftschutzstollen und möchte den Stollen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch jetzt schon können Interessierte eine Führung von ihm bekommen. Jetzt werden Arbeiten dazu durchgeführt, unter anderem wird daran gearbeitet den zugemauerten, zweiten Zugang wieder zu öffnen. Alle Arbeiten werden in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. MeinBezirk-Artikel weiterlesen: https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/frische-luft-fuer-den-kalvarienbergstollen_a4072719 +++ Weitere Medienberichte: “Kalvarienberg-Stollen: Ein unsichtbares Kriegsrelikt” (Annenpost; 18. Juni 2019): http://www.annenpost.at/2019/06/18/luftschutzstollen-kalvarienberg-lend-geschichte; “Neue Pläne für den Grazer Kalvarienberg. 3000 Menschen bot der Luftschutzstollen im Kalvarienberg Schutz vor Bombenangriffen. Eine Initiative macht sich nun für die Sanierung stark.” (Kleine Zeitung, 23.12.2017): https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5343429/Im-Grazer-Norden_Neue-Plaene-fuer-den-Grazer-Kalvarienberg +++ KALVARIENBERG-VIDEO (25 min) “Kalvarienberg Stollen Graz Erster Luftangriff auf Graz: 25. Februar 1944”: https://www.youtube.com/watch?v=DnguTE7RGKQ +++ Der Grazer Kalvarienberg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Grazer_Kalvarienberg.

Hallein (Salzburg): Ärger über Ortsbildschutz in Altstadt

Seit 1978 steht die Halleiner Altstadt unter Ortsbildschutz. Jetzt wird die Kritik am Ortsbildschutz immer lauter. Die Entscheidungen seien nicht immer nachzuvollziehen, manchmal werde mit zweierlei Maß gemessen, meinen Altstadt-Hauseigentümer. Die Stadt verteidigt sich, will aber besser beraten. ORF-FERNSEHBERICHT NACHSEHEN (4 MIN): https://tvthek.orf.at/profile/Salzburg-heute/70019/Salzburg-heute/14055897/Halleiner-Ortsbildschutz-Mehr-Beratung-und-konkretere-Richtlinien/14717119 +++ ORF-Bericht lesen: https://salzburg.orf.at/stories/3054088 +++ Bereits am 10. Jänner 2019 haben die Salzburger Nachrichten darüber berichtet unter der Überschrift: “Eineinhalb Jahre für ein zweites Dachfenster. Viele Halleiner können ein Lied davon singen: Wer bauliche Veränderungen an Altstadtgebäuden vornehmen will, muss sich erst einmal mit der Sachverständigenkommission für den Ortsbildschutz (OBSK) auseinandersetzen. Deren Entscheidungen sind für viele nicht nachvollziehbar und außerdem nur schwer anzufechten.” (Vgl. weitere Medienberichte in den Salzburger Nachrichten: https://www.sn.at/suche?q=ortsbildschutz+hallein#content-div1). +++ Die Halleiner Altstadt auf der offiziellen Website der Stadt: https://www.hallein.com/sehenswertes/hallein/halleiner-altstadt; auf Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Halleiner_Altstadt und auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hallein.

Großenzersdorf bei Wien (NÖ): Kantorhaus der ehem. Synagoge abgerissen

Alles ist planiert, das Kantorhaus (früher Sitz des Rabbiners) abgerissen, jetzt sind viele Bewohner von Groß-Enzersdorf erschrocken: Hätte man das Denkmal nicht erhalten können? Die Synagoge mit dem Kantorhaus wurde 1897 vom Architekten Jakob Gartner erbaut. Nach den Verwüstungen in der NS-Zeit wurde das Synagogengebäude direkt an der Kaiser Franz Josef-Straße 11 1961 abgerissen, das ehemalige Kantorhaus am rückwärtigen Grundstück wurde erst jetzt geschleift (Luftbild Google Maps mit Kantorhaus). Das Bundesdenkmalamt hatte zuvor noch das Fundament der Synagoge archäologisch untersucht. Die Archäologin Ute Scholz (Leiterin der archäologischen Grabung) bedauert, dass das Kantorhaus einem Neubau weichen muss. Die Firma Glorit wird auf dem Grundstück eine Wohnhausanlage bauen. NÖN-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.noen.at/gaenserndorf/gross-enzersdorf-synagoge-letzter-stein-weg-gross-enzersdorf-synagoge-neubau-214604758 +++ Information der Stadtgemeinde zum Bauvorhaben am Grundstück der ehemaligen Synagoge (9.7.2020): https://www.gross-enzersdorf.gv.at/de/Aktuelles-Veranstaltungen/Aktuelles/Aktuelles-Berichte/Information-zum-Bauvorhaben-am-Grundstueck-der-ehemaligen-Synagoge +++ Diplomarbeit ‘Virtuelle Rekonstruktion Synagoge Groß Enzersdorf’ (Pepa Nalbantova, 2017) mit Fotos der alten Synagoge: https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_260192.pdf +++ Älterer Medienbericht: “Grabungen abgeschlossen: Das Untergeschoß der Synagoge wurden in Groß-Enzersdorf freigelegt.” (29.5.2020, NÖN): https://www.noen.at/gaenserndorf/grabungen-abgeschlossen-gross-enzersdorf-das-unterirdische-stadtl-gross-enzersdorf-archaeologie-ausgrabungen-synagoge-burghofgelaende-burghof-gross-enzersdorf-207409085. +++ Die jüdische Gemeinde Groß Enzersdorf: https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/e-g/781-gross-enzersdorf-niederoesterreich. +++ Nebenbei: “Der Architekt Jakob Gartner (1861-1921) und die Hochblüte des Synagogenbaus”(David Kultur): https://davidkultur.at/artikel/der-architekt-jakob-gartner-1861-1921-und-die-hochblute-des-synagogenbaus.

 

 

Mariahilfer Straße 166-168: Das alte Wien macht sich aus dem Staub

Sanierungen, Dachbodenausbauten oder Neubauten – ganze Bezirke oder Grätzeln verändern ihr Gesicht. Am Beispiel Mariahilfer Straße 166-168, Hietzinger Hauptstraße 100-102 (2016 abgerissen) sowie Radetzkystraße 24-26. WIENER ZEITUNG-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/2070824-Das-alte-Wien-macht-sich-aus-dem-Staub.html +++ Initiative Denkmalschutz Presseaussendung (2.9.2016): “Abriss Hietzinger Hauptstraße 100-102: Löchrige Schutzzone. Initiative Denkmalschutz: Abriss Hietzinger Hauptstraße 100-102. Schutzzone löchriger als ein Schweizer Käse?”: https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/abriss-hietzinger-hauptstrasse-100-102-loechrige-schutzzone-2-september-2016 +++ “Bauordnungsnovelle Wien: Was ist vom Abrissstopp im Sommer 2018 geblieben?” (27.6.2020): https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/bauordnungsnovelle-wien-was-ist-vom-abrissstopp-im-sommer-2018-geblieben +++ WienSchauen: Mariahilfer Straße 166-168: “Abriss durch alle Instanzen” (26.6.2020): https://www.wienschauen.at/abriss-durch-alle-instanzen-mariahilfer-strasse-166-168. +++ WienSchauen: Radetzkystraße 24-26: “Ein Jahr wohnen ohne Dach” (19.6.2019): https://www.wienschauen.at/ein-bewohntes-haus-abreissen-radetzkystrasse-24-26 +++ Fotos Hietzinger Haupstraße 100-102 (Erich J. Schimek für die Initiative Denkmalschutz): https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157628998443139 (Abrissfotos siehe: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157673370608161).

Magdalensberg (Ktn.): Umstrittener Ausbau des Gipfelhauses abgeschlossen

Der Magdalensberg mit seiner archäologischen Fundstätte der keltisch-römischen Siedlung (Zeit um Christi Geburt) stellt eine der bedeutendsten archäologische Orte Österreichs dar. Seit 1856 befindet sich dort neben der Kirche auch ein Gipfelhaus, dessen umstrittener Ausbau jetzt abgeschlossen wurde. ORF-FERNSEHBERICHT (2 MIN, 25.8.2020): https://tvthek.orf.at/profile/Kaernten-heute/70022/Kaernten-heute/14062606/Magdalensberg-Ausbau-des-Gipfelhauses-abgeschlossen/14750855 +++ ORF-BERICHT LESEN: “Magdalensberg: Millioneninvestition abgeschlossen” (26.8.2020, ORF): https://kaernten.orf.at/stories/3063741 +++ Vor einem Jahr sagte der bekannte Kärntner Archäologe Heimo Dolenz gegenüber dem ORF-Fernsehen (29.8.2019): Als Archäologen blutet einem das Herz, dass hier so wertvolle Befunde der Kärntner und der österreichischen Geschichte für immer verloren gehen. Noch im Juli 2019 zeigte er sich zuversichtlich, “dass das Projekt keine allzu großen Auswirkungen auf das Erbe der Geschichte haben wird.” (vgl. Krone, 19.7.2019: “Jetzt kommt ein Hotel: ‘Stephansdom der Antike'”: https://www.krone.at/1962612) +++ Weitere ältere Medienberichte: “Neue archäologische Funde am Magdalensberg” (7.7.2020, ORF): https://kaernten.orf.at/stories/3056818; “Anonyme Anzeige wegen Gipfelhaus-Umbaus” (26.10.2019, ORF): https://kaernten.orf.at/stories/3018935 +++ Die Norische Siedlung am Magdalensberg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadt_auf_dem_Magdalensberg.

Bundesdenkmalamt: Weiter in Kritik des Rechnungshofes

Nach der harschen Kritik des Rechnungshofs am Bundesdenkmalamt im Jahr 2017 kontrollierten die Prüfer das Amt im Herbst 2019 erneut. Nun liegen die Ergebnisse einer Follow-Up-Überprüfung vor, die dieses Mal deutlich positiver ausfielen: Ein Großteil der zwölf Empfehlungen wurde umgesetzt, lediglich vier teilweise.  Weiter Kritik gibt es u. a. an der Forschungsstrategie und an der fehlenden Evaluierung dazu. Vgl. APA-Meldung in der Wiener Zeitung: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/2077311-Bundesdenkmalamt-in-Rechnungshof-Kritik.html bzw. im Standard: https://www.derstandard.at/story/2000120435107/bundesdenkmalamt-empfehlungen-grossteils-umgesetzt oder in den Salzburger Nachrichten: https://www.sn.at/kultur/allgemein/bundesdenkmalamt-reagierte-auf-rechnungshof-empfehlungen-93642445; Oberösterreichische Nachrichten: https://www.nachrichten.at/kultur/denkmalamt-rechnungshof-will-mehr-transparenz;art16,3307931

Originale Presseinformation zum Follow-up-Bericht des Rechnungshofes (2.10.2020):
https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home_1/fragen-medien/Presseinfo_02.10.pdf

Der 32-seitige Follow-up-Bericht des Rechnungshofes zum Bundesdenkmalamt (im vollen Wortlaut):
https://bda.gv.at/de/aktuelles/artikel/2020/10/rechnungshof-legt-follow-up-bericht-zum-bda-vor

Rechnungshofbericht 2017

Parlament (Oktober 2017): Prüfung der Gebarung des Bundeskanzleramts und des Bundesdenkmalamts inklusive seiner Abteilungen in den Bundesländern: https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/I/I_01782/index.shtml

darin: Der 18-seitige Bericht des Rechnungshofausschusses (11.10.2017) im vollen Wortlaut:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/I/I_01782/fname_671813.pdf

Der 122 Seiten umfassende, orginale Bericht des Rechungshofes: Bundesdenkmalamt (April 2017): https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home/Bund_Bundesdenkmalamt_2017_23_1.pdf

Ältere Medienberichte:

12.10.2017, APA-OTS, Pressedienst der Parlamentsdirektion
Bericht des Rechnungshofausschusses zum Bundesdenkmalamt bleibt letzter Tagesordnungspunkt. Einwendungen gegen die Tagesordnung abgelehnt: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20171012_OTS0136

11.10.2017, APA-OTS, Pressedienst der Parlamentsdirektion
Rechnungshofausschuss: Viel Kritik am Bundesdenkmalamt. Bereits erste Reformen eingeleitet, aber noch einiges zu tun: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20171011_OTS0174

14.9.2017, Der Standard
Rechnungshof: Prüfung des Bundesdenkmalamts ohne Hauptkritiker. In einem kleinen U-Ausschuss wurden Vorwürfe gegen das Denkmalamt geprüft. Die letzte Sitzung fand ohne Mitinitiator und Hauptkritiker Wolfgang Zinggl statt: https://www.derstandard.at/story/2000064032436/pruefung-des-bundesdenkmalamtes-ohne-hauptkritiker

19.5.2017: Der Standard
Nach Rechnungshofbericht: Grüne und FPÖ: Denkmalamt soll vor “kleinen U-Ausschuss”. Ob der vom Rechnungshof attestierten Mängel fordern Kultursprecher Wolfgang Zinggl (Grüne) und Walter Rosenkranz (FPÖ) eine detaillierte Untersuchung und die Offenlegung bislang unter Verschluss gehaltener Dokumente: https://www.derstandard.at/story/2000057942835/gruene-und-fpoe-denkmalamt-soll-vor-kleinen-u-ausschuss

28.4.2017, APA/Der Standard
Strukturprobleme: Rechnungshof übt harsche Kritik am Bundesdenkmalamt. Wegen Personalaufwands, mangelnder Transparenz und Kosten für Computersystem – Drozda: “Strukturelle Neuordnung wird auch Neuorganisation der Leitungsfunktionen zur Folge haben. https://www.derstandard.at/story/2000056723218/rechnungshof-uebt-harsche-kritik-am-bundesdenkmalamt +++ APA/Die Presse: https://www.diepresse.com/5208692/rechnungshof-ubt-harsche-kritik-am-bundesdenkmalamt

Oberschützen (Bgld.): Alten Bauernhäusern auf der Spur

Bäuerliche Bauten und Arkadenhäuser aus den vergangenen Jahrhunderten prägen das Ortsbild im Burgenland. In den 1960er Jahren hat der Gründer des Oberschützer Heimatmuseums, Franz Simon, die Bauten in den umliegenden Dörfern zeichnerisch dokumentiert und als Buch veröffentlicht. Gerade noch rechtzeitig, denn ein beträchtlicher Teil der Häuser wurde bereits um 1970 abgetragen. 2021 feiert das erste Buch von Franz Simon „Bäuerliche Bauten im Südburgenland“ aus 1971 das 50. Jahr seines Erscheinens. Es gilt heute als ein Standardwerk zu diesem Thema. Jetzt wird den in diesem Buch dokumentierten Häusern nachgegangen. Welche sind noch erhalten, welche wurden mittlerweile abgerissen oder baulich entstellt. Von den heute noch bestehenden Bauten werden nur noch ganz wenige landwirtschaftlich genützt, manche stehen derzeit ganz oder teilweise leer. Der Museumsverein Oberschützen möchte dazu im Herbst 2021 ein Symposium veranstalten (Geschichten von Häusern und Menschen). Ebenso wird es eine Sonderedition der Museumsblätter geben. Auch Hausbesichtigungen sind geplant. Parallel zur Recherche des Museumsvereins arbeitet eine Gruppe von 20 Studierenden der TU Wien zu bäuerlichen Bauten in der Region Südburgenland, deren Ergebnisse ebenfalls einfließen werden. ORF-FERNSEHBEITRAG (3 MIN) ZUM NACHSEHEN: https://tvthek.orf.at/profile/Burgenland-heute/70021/Burgenland-heute/14070879/Katalogisierung-alter-Bauernhaeuser/14792272 (ORF, Burgenland Heute”, 8.11.2020, “Katalogisierung alter Bauernhäuser”) +++ ORF-BEITRAG LESEN: https://burgenland.orf.at/stories/3075003 (9.11.2020, “Alten Bauernhäusern auf der Spur”)

Linktipps:

Vorschau auf das Symposium 2021 (Museumsverein Oberschützen): https://www.museum-oberschuetzen.com/aktuelles/0_aktuelles.php

Rede von Peter Wagner anlässlich der Neuauflage des Buches “Bäuerliche Bauten im Südburgenland” von Franz Simon. 2. Auflage 2012: https://www.peterwagner.at/topmenu/arbeiten/werkliste-kommentare-reden-offene-briefe/versuch-ueber-das-akribische-bei-franz-simon

Feier zur Neuauflage: “Bäuerliche Bauten im Südburgenland”: https://www.meinbezirk.at/oberwart/c-lokales/baeuerliche-bauten-im-suedburgenland_a339797

Wissenschaftlicher Lesetipp:

Wolfgang Meyer, Das Arkadenhaus im Bezirk Oberwart. Seine bauliche Bestandsaufnahme und seine Stellung innerhalb der Bautätigkeit des Umfeldes. (Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland Heft 85 Sigel WAB 85, 1990. Arkadenhäuser. Bauformen Wohnen und Dorferneuerung. “Schlaininger Gespräche 1988”, Eisenstadt 1990): https://www.zobodat.at/pdf/Wiss-Arbeiten-Burgenland_085_0341-0398.pdf

PS: Der ORF hat einen Dokumentarfilm über Franz Simon 1979 gedreht (25 Minuten): “Bäuerliche Bauten im Südburgenland. Franz Simon dokumentiert Bauernhäuser.”

St. Pölten (NÖ): Kinderhort Grillparzerstraße wird abgerissen

Der Kinderhort der Stadt St. Pölten wird dieser Tage abgerissen. Das Gründerzeitgebäude in der Grillparzerstraße 17 wurde 1897 als evangelisches Waisenhaus erbaut und soll einem Neubau weichen. Der späthistoristische, 3geschoßige Bau ist Torso einer ursprünglich mehrtraktig geplanten Anlage. Der Architekt des ursprünglichen Waisenhauses, Otto Thienemann, (*1827, +1905) zählt zu den großen Architekten der Ringstraßenära. Eines seiner Hauptwerke ist das 1872 errichtete Gebäude des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines in der Eschenbachgasse in der Wiener Innenstadt, auch sehr bekannt ist der “Grabenhof” am Wiener Graben. In der Grillparzerstraße 17 (Kranzbichlerstraße 16) in St. Pölten ist jetzt ein Neubau der Musikschule mit Akademie und des Hortes der Landeshauptstadt St. Pölten geplant. NÖN-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.noen.at/st-poelten/abriss-und-neubau-platz-fuer-musiker-und-schueler-in-st-poelten-st-poelten-grillparzerstrasse-musikschule-st-poelten-print-237006700 (10.12.2020, “Abriss und Neubau: Platz für Musiker und Schüler in St. Pölten”, Niederösterreichische Nachrichten) +++ Weitere Medienberichte: KURIER: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/sankt-poelten/st-poelten-neues-gebaeude-fuer-kinderbetreuung-und-musikschule/401118585 (4.12.2020, “St. Pölten: Neues Gebäude für Kinderbetreuung und Musikschule”); MeinBezirk: https://www.meinbezirk.at/st-poelten/c-lokales/akademie-entsteht-in-der-grillparzerstrasse_a4372478 (30.11.2020, “St. Pölten: Akademie entsteht in der Grillparzerstraße”).

Grillparzerstraße 17, St. Pölten, Luftaufnahme

Der gründerzeitliche Gebäudetorso in der Grillparzerstraße 17 (T-förmige Bau) in Verlängerung der Maria-Theresia-Straße liegt inmitten einer weitläufigen Grünfläche, (c) Google Maps 2020

Literatur

Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Topographisches Denkmälerinventar, Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Band: Niederösterreich südlich der Donau, Teil 2: M bis Z, Horn – Wien 2003, Seite 2010 (vgl. https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-niederoesterreich-suedlich-der-donau-in-zwei-teilen-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs).

Architekt

Otto Thienemann (1827-1905) im Architektenlexikon Wien (1770-1945): http://www.architektenlexikon.at/de/1307.htm

PS: Zur Situation “Abrisse und drohende Abrisse” in St. Pölten siehe auch Presseaussendung der Initiative Denkmalschutz (4. Oktober 2019): St. Pölten (NÖ): Abriss Arbeiterwohnhaus – schwerer Verlust für Stadtbild: https://www.initiative-denkmalschutz.at/presseaussendungen/st-poelten-noe-abriss-arbeiterwohnhaus-schwerer-verlust-fuer-stadtbild