Stellungnahme zum Planentwurf 7119E: Villa Schratt, Gartenverbauung
für das Gebiet zwischen Gloriettegasse, Maxingstraße, Montecuccoliplatz, Elisabethallee im 13. Bezirk, Katastralgemeinde Hietzing
Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:
Unweit von Schloss und Park Schönbrunn, in der Gloriettegasse 9, Wattmanngasse 37 steht die denkmalgeschützte Villa Schratt, eine spätbiedermeierliche Dreiflügelanlage, die 1893 nach Plänen von Andreas Streit für die Hofschauspielerin Katharina Schratt (bekannt auch als Freundin des Kaisers Franz Joseph I) adaptiert und mit reichem Interieur ausgestattet wurde. Es gab schon früher Pläne die Schratt-Villa samt weitläufigem Garten als Gesamtes unter Denkmalschutz zu stellen. Eine Grundstücksteilung 1997 und die darauf folgende Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes waren jedoch der Beginn der Zerstörung des historischen Parkareals: 2002 wurde eine Villa neu errichtet. Nun soll im ehemaligen Park der Villa Schratt, am Eckgrundstück Wattmanngasse 37A, Weidlichgasse 6-8, wo diese Neubau-Villa steht, die bebaubare Fläche vergrößert werden, “zur Sicherung von Wohnraum dem Baubestand entsprechend bzw. (…) als Vorsorgemaßnahme für die Schaffung von weiterem Wohnraum (…) größer vorgeschlagen werden,” wie es im Erläuterungsbericht auf S. 4 heißt. Gemäß bis vor kurzem gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan steht die Neubau-Villa zu einem beträchtlichen Teil nicht auf einer bebaubaren Fläche. Und soll in diesem aktuellen Planentwurf gar ein illegaler Zustand nachträglich bereinigt werden? Nicht nur das, es ist sogar beabsichtigt eine noch größere bebaubare Fläche auszuweisen, um auf diesem geschichtsträchtigen Areal eine größere Baufläche zu schaffen, mit der Begründung “Vorsorgemaßnahme” für “weiteren Wohnraum”. Diese Begründung für das geschichtsträchtige Areal, inmitten eines Villenviertels gelegen, anzuführen, erachtet die Initiative Denkmalschutz als besonders dreist, zumal es auch als Schutzzone gewidmet ist.
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