Stellungnahme zum Planentwurf Stadlauer Malzfabrik
Stellungnahme zum Planentwurf 7956 im 22. Bezirk, Stadlauer Malzfabrik
Für das Gebiet zwischen Erzherzog-Karl-Straße, Linienzug 1-5 (ÖBB Ostbahn), Linienzug 5-6 (Kaisermühlenstraße, Neuhaufenstraße), Neuhaufenstraße, Donaustadtstraße, Lange Allee, Rabenlechnerweg, Schreinerweg und Polgarstraße im 22. Bezirk, Katastralgemeinde Stadlau und Hirschstetten
gibt der Verein Initiative Denkmalschutz folgende Stellungnahme ab:
Beschreibung und Bedeutung der historischen Gebäude im Plangebiet
“Im Plangebiet befindet sich noch historische Bausubstanz des traditionsreichen Betriebes Kathreiner Malzkaffee, der heutigen Stadlauer Malzfabrik.” (Zitat Erläuterungsbericht S. 2). Die Stadlauer Malzfabrik AG (STAMAG) in der Smolagasse 1 ist “ein in der Grundstruktur immer noch einheitliches Industrieensemble aus der Zeit um 1900” und bezieht daraus seine Bedeutung (Zitat Achleitner). Die Stadlauer Malzfabrik wurde als Erste Wiener Exportmalzfabrik J. Hauser & M. Sobotka 1884 gegründet und 1884-1886 von Josef Pflugmacher erbaut (Entwurf und Ausführung) und wurde 1889 nach Brand wiederhergestellt und in der Folge mehrfach umgebaut und erweitert. “Die Bauweise ist eine schlichte Mauerstruktur mit Pfeilervorlagen, wobei die Felder geputzt und die ‘Lisenen’ und Segmentbögen der Fenster in Sichtziegel ausfgeführt wurden. Das ergibt eine kräftige, ruhige Ordnung der Objekte.” (Achleitner). Im Zentrum der weitläufigen Anlage liegt die Mälzerei, nördl. davon Wohn- und Verwaltungsbauten, südl. Lager, Backwarenfabrik und Werkstätten (die tonnengewölbten Werkstätten mit ihren zarten, eisernen Dachkonstruktionen, erbaut 1906 (vgl. Foto Achleitner, S.357), wurden erst vor wenigen Tagen, am 18. Jänner, durch einen Brand stark beschädigt). Das Verwaltungsgebäude, erbaut 1894, mit klassizierender Gliederung und Expedit (erbaut um 1890, Halle mit breitem Treppengiebel) gruppieren sich um einen repräsentativen Platz.