AKTUELLE BERICHTE

Kärnten

Historische Tischlerei in Spittal/Drau muss erhalten bleiben! 1. August 2016

Initiative Denkmalschutz: Historische Tischlerei in Spittal an der Drau muss erhalten bleiben!

Vergangene Woche wurde unser Verein von besorgten Bürgern informiert, dass die historischen Tischlereigebäude in der Bernhardtgasse 3-3a abgerissen werden sollen. Am Freitag, den 29. Juli, dem letzten Tag der Stellungnahmefrist, hat unser Verein einen Einspruch gegen den vorliegenden Entwurf Teilbebauungsplan Rathausmarkt I und II abgegeben und die Erhaltung des Tischlereiensembles gefordert.

Initiative Denkmalschutz fordert den morgen, Dienstag, tagenden Stadtrat auf, seine Verantwortung für das historische Stadtbild wahrzunehmen und die Umfahrer-Häuser zu erhalten!

Mittlerweile prüft das Bundesdenkmalamt eine mögliche Unterschutzstellung. Nicht nur diese Bundesbehörde trägt Verantwortung im Sinne des Denkmalschutzgesetzes. Im Sinne des Orts- und Stadtbildes ist jedoch vielmehr die Stadtgemeinde Spittal selbst aufgefordert, ihr historisches Stadtbild und damit ihr lokales Kulturerbe zu bewahren. Die ehem. Tischlerei Emmerich Umfahrer (ursprünglich Ferdinand Brunner) aus der Zeit Anfang des 20. Jh. mit seiner detailreichen Bauplastik stellt unzweifelhaft ein schutzwürdiges Ensemble im Sinne der Altstadterhaltung dar. Daher erwarten wir von den verantwortlichen Politikern in der morgigen Stadtratssitzung ein klares Bekenntnis für den Erhalt und ein Abgehen vom bisherigen Teilbebauungsplan.

Vorgehensweise der Stadtgemeinde zu hinterfragen!

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Hitler Geburtshaus, Braunau: Aufhebung des Denkmalschutzes durch Enteignung? 12. Juli 2016

Hitler Geburtshaus: Aufhebung des Denkmalschutzes durch die Hintertür?
>Initiative Denkmalschutz kritisiert Enteignungsgesetz

Für ein würdiges Gedenken an die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus ist Abriss weder nötig noch richtig!

Wien (OTS http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160712_OTS0014) – Heute soll im Ministerrat über den Gesetzesentwurf zur Enteignung der Liegenschaft Salzburger Vorstadt Nr. 15 beraten werden. Jetzt stellt sich heraus, dass es bei der geplanten Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn nicht nur um die Eigentumsübertragung an die Republik geht, sondern auch -verklausuliert formuliert – um die Aufhebung des Denkmalschutzes (§2: “stehen behördliche Anordnungen zur Erhaltung der darauf errichteten Gebäude, die auf bundesgesetzlichen Grundlagen beruhen, nicht entgegen”). Umso erstaunlicher als sich Bundesminister Wolfgang Sobotka zwar “privat” zu einem möglichen Abbruch geäußert hat, “sein” Bundesministerium für Inneres bei der Ankündigung der Begutachtung aber mit keinem Wort die geplante Aufhebung des Denkmalschutzes erwähnt, der einen solchen Abriss erst ermöglicht (OTS, 27.5. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160527_OTS0091).

Zerstörung des Ensembles Salzburger Vorstadt als Ultima Ratio?

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Endresstraße, Klavierfabrik Parttart, Morpurgo, Stellungnahme Planentwurf 8116, 17. Juni 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8116, 23. Bezirk Liesing, Katastralgemeinde Atzgersdorf

Für das Gebiet zwischen Atzgersdorfer Straße, Ziedlergasse, Hödlgasse, Scherbangasse, Kirchenplatz, Endresstraße, Gatterederstraße, Ludwig-Kirschner-Gasse

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Einleitung: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historisch wertvollen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Ebenso möge die Anzahl der Hauptgeschoße mit einer besonderen Bestimmung (BB) exakt dem Bestand angepasst werden. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden.

Endresstraße 2, Haus Morpurgo: “Urkundlich 1411 genannt, gilt das Anwesen als einstiger Sitz der Atzgersdorfer Herrschaft” (Zitat Berger). “Erb. um 1800 vermutlich unter Einbeziehung eines bar[ocken]. Vorgängerbaus. 2geschossiger blockhafter Bau mit Walmdach, schlichte Gliederung durch Ecklisenen, Gesimse und Plattenparapete; im Stiegenhaus nachträglich eingemauertes Büstenrelief des Stauferkaisers Friedrich II. (bez.)., A. 19. Jh. Weitläufiger, A. 19. Jh., angelegter Garten mit Kastanienallee, in Einfriedungsmauer korbbogige Einfahrt zwischen Kantpfeilern mit Vasenaufsätzen [Foto]; Ruine eines neogot. Gartenpavillons” (Zitat Dehio).
Es wird vorgeschlagen für das ebenerdige Gebäude westlich der Einfahrt die Baufluchtlinien exakt dem Bestand anzupassen, sodass die Einfahrtstor unverbaut erhalten bleiben kann. Im aktuellen Planentwurf ist vorgesehen die beiden Gebäudetrakte baulich zu verbinden (“BB3”). Auch wird vorgeschlagen für das 1stöckige Gebäude (Ecke Scherbangasse) die Höhenwidmung exakt dem Bestand anzupassen (scheint mit 9 Meter etwas zu hoch gewidmet).

Endresstraße 16: Im Dehio erwähnt: “2-3 geschossige späthistoristisch-secessionistische Miethäuser und Villen mit Fassadendekor: … Nr. 16 …” Soll in der Höhe bestandsgenau gewidmet werden (scheint mit 9 Meter etwas zu hoch gewidmet).

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