AKTUELLE BERICHTE

Hallein

Schloss Kleßheim Zubau: Gefährlicher Präzedenzfall, 21. März 2016

Schloss Kleßheim Zubau: Gefährlicher Präzedenzfall für zukünftige Veränderungen an denkmalgeschützten Gebäuden?

Initiative Denkmalschutz warnt vor bedenklicher Entwicklung

Jetzt nach der offiziellen Wiedereröffnung des Casinobetriebes im Schloss Kleßheim bei Salzburg (Gem. Wals-Siezenheim) kann man sich von den zwei würfelförmigen Zubauten an der Rückseite des Barockschlosses ein Bild machen, an deren desaströser Gesamtwirkung auch der Behübschungsversuch in Form einer Abdeckung in Gestalt eines Waldes nichts ändern kann (siehe Foto).

Auch wenn diese Zubauten vom Bundesdenkmalamt auf Grund von baubehördlichen Vorschreibungen (Fluchtwege, Personalräume, Technische Ausstattung, Klima) nur temporär bewilligt wurden (für wie lange?), muss die Frage gestellt werden, ob solch grobe Eingriffe in das äußere Erscheinungsbild von denkmalgeschützten Gebäuden nun in Zukunft öfter erwartet werden müssen? Sogar der Betreiber, die Casino Austria AG, gesteht ein, dass dies “optisch nicht die beste Lösung” sei, “aber effektiv” (Quelle: ORF, 5.2.2016)

Initiative Denkmalschutz warnt vor Präzedenzfall für künftige Bewilligungen!

Hallein

Ob Schloss Mirabell, Schloss Hellbrunn oder Schloss Leopoldskron nicht auch bald solche Zubauten benötigen? Mit diesem entstellenden Eingriff in die Architektur des – vom herausragenden Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach geplanten – Schlosses wurde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen! Wie will man in Hinkunft solch schwerwiegende Veränderungen fachlich untersagen, wenn man bei einem über 300 Jahre alten, prachtvollen Repräsentationsbau solch große Quaderanbauten – wenn auch “nur” temporär – bewilligt hat? Auf jeden Fall muss dieses Beispiel zum Anlass genommen werden zu hinterfragen, wie einerseits mit übermäßigen Wünschen von Eigentümern und andererseits mit allzu strengen baubehördlichen Vorschriften zukünftig umgegangen werden kann? Dies auch unter dem oft vermittelten Eindruck, dass bei vielen privaten Eigentümern von kleineren, denkmalgeschützten Objekten vielfach strengere Maßstäbe angelegt werden.

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Historischem Bauernhaus in Oftering bei Linz droht Abbruch, 17. März 2016

Historischem Bauernhaus in Oftering bei Linz droht Abbruch
Initiative Denkmalschutz fordert sofortigen Stopp der Abrisspläne

In der Gemeinde Oftering nahe Linz (Pol. Bez. Linz-Land) soll im Ortszentrum ein als „Bauernhaus“ bekanntes historisches Wohnhaus einem Parkplatz weichen. Oftering ist bekannt für seine zahlreichen Vierkanthöfe und hat sich seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahrt. Insbesondere historische Gebäude wie das vom Abriss bedrohte tragen wesentlich dazu bei und müssen unbedingt erhalten bleiben. Jetzt soll ausgerechnet dieses „Bauernhaus“ beseitigt werden, wie erst vor kurzem die Gemeinde entschied. Das 1stöckige Gebäude mit seiner Putzgliederung in der Tradition spätbarock-biedermeierlicher dörflicher Wohnhäuser ist gut erhalten und Ideen für eine Weiternutzung gäbe es viele. Auch viele Bürger in Oftering können das nicht verstehen, da das historische Gebäude in der Freilinger Straße 2 (am Türgewände datiert 1872; im Kern aber wohl älter) seit über 150 Jahren zum Ortsbild gehört und Oftering als Vierkanterdorf auch bekanntes Ausflugsziel in Oberösterreich ist. So haben sich Bürger an die Initiative Denkmalschutz gewandt um Unterstützung für die Rettung zu bekommen.

Initiative Denkmalschutz fordert Erhaltung und Erstellung von Nutzungskonzepten

 Wie die Erfahrung lehrt, hat das baukulturelle Erbe nicht nur aus Sicht des Denkmal- und Ortsbildschutzes eine besondere Wichtigkeit für die Ortsbildstruktur, sondern ist die Erhaltung historisch gewachsener Ortskerne als identitätsstiftende Zone für jede Gemeinde von maßgeblicher Bedeutung. Die Initiative Denkmalschutz fordert daher die politisch Verantwortlichen in Oftering auf die Abrisspläne sofort zu stoppen, das Gebäude zu erhalten und konsequent sinnvolle Nutzungskonzepte für dieses historische bäuerliche Wohnhaus zu entwickeln. Nicht nur viele Ofteringer Bürger würden es den Gemeindeverantwortlichen danken, sondern auch alle an der dörflichen Kultur interessierte Österreicher.

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1190 Wien

Casino Zögernitz: Initiative Denkmalschutz warnt vor Teilzerstörung

Casino Zögernitz: Initiative Denkmalschutz warnt vor Teilzerstörung

Appell an Döblinger Bezirksräte übermorgen klar dagegen Stellung zu beziehen!

Diesen Donnerstag, am 28. Jänner werden die Döblinger Bezirkspolitiker in der Bezirksvertretungssitzung ihre Stellungnahme zur Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes abgeben, deren wesentliche Änderung in der Umwidmung des Casino Zögernitz liegt (Planentwurf Nr. 8050). Bereits am Tag zuvor am Mittwoch wird der Bauausschuss des 19. Bezirks diese Stellungnahme dazu vorbereiten.

In der Umwidmung ist der Teilabbruch des Casino Zögernitz vorgesehen. Dazu hat die Initiative Denkmalschutz am 14. Jänner – im Rahmen der öffentlichen Auflage – eine kritische Stellungnahme verfasst, die allen Bezirksparteien zur Kenntnis gebracht wurde.

Die vorgesehenen, umstrittenen Teilabbrüche

Im aktuellen Planentwurf ist nämlich der Abbruch des nördlichen, um 1927 angefügten neobarocken Speisesaalanbaues (mit barockisierenden Eckrisaliten und floralen Stuckdekorationen) vorgesehen. Weiters die Zerstörungen des in diesem Bereich erhaltenen historischen Alleeabschnitts sowie der letzten Überreste der ursprünglich 1865 errichteten Endstation der Pferdeeisenbahnlinie im Nordwesteck des Grundstückes (ehem. Fahrkartenschalter). Stattdessen soll im nördlichen Bereich ein größer dimensionierter Wohnbau gewidmet werden.

Wo bleibt der Schutzzonen-Schutz?

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