AKTUELLE BERICHTE

1210_Schicht-Fabrik

Stellungnahme Planentwurf 8153: Schicht-Villa, Angyalfödstr. 97-99, 1210 Wien

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8153 im 21. Bezirk, Katastralgemeinde Leopoldau

Für das Gebiet zwischen Hans-Czermak-Gasse, Satzingerweg, Angyalföldstraße

Bestand, Geschichte und Bedeutung der Bauten im Plangebiet

Im Plangebiet befindet sich die so genannte “Schicht-Fabrik” (Angyalföldstraße 97-99 bzw. Schichtweg 123-133, ehem. auch Donaufelderstraße 123), ein Industrieensemble aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, das “weniger ein architektonisches als ein kultur- und sozialgeschichtliches Interesse verdient” (Zitat Achleitner). Der Industrielle Georg Schicht II verlegte 1884 die Sodafabrik vom 10. Bezirk auf den Standort in Leopoldau . Die Firma erzeugte zunächst Kristallsoda, Ätznatron, Chlorkalk, Laugenessenz und Waschblau. Im Jahr 1900 ließ Georg Schicht sich nach seinen Plänen (er war Absolvent der Technischen Hochschule und hatte die Baumeisterprüfung) die “ans Phantastische, aber sicher ans Kuriose grenzende ‘Englische Villa'” erbauen (Architekt: Ferdinand Berehinak). Diese wird heute auch als “Schicht-Villa” bezeichnet. 1910 wurde “ein Wasserglasofen für die Herstellung der bekannten Schicht-Seife” errichtet, “die über den Zweiten Weltkrieg hinaus den Wohlstand der Firma sicherte. Neben dem bescheidenen, fast biedermeierlich wirkenden alten Wohnhaus und einem parkähnlichen Garten handelt es sich, einschließlich späterer Objekte (wie Garagen, Lagerhallen etc.) um ein geschlossenes Ensemble, das trotz der Bombenschäden ein interessanter ‘Zeitzeuge’ geblieben ist.” (Zitat Achleitner)

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1190 Wien

Stellungnahme Planentwurf 8050, u. a. Casino Zögernitz, 14.01.2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan Nr. 8050, Kat.G. Oberdöbling und Heiligenstadt

Für das Gebiet zwischen Barawitzkagasse, Heiligenstädter Straße, Rampengasse, ÖBB Franz-Josefs-Bahn, Radelmayergasse, Döblinger Hauptstraße und ÖBB Vorortelinie.

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Im Plangebiet befinden sich zahlreiche historisch wertvolle Biedermeierbauten, vor allem aber Gründerzeitbauten im Ensemble

Allgemeines: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historischen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Weiters möge in einer besonderen Bestimmung die Anzahl der Geschoße mit der Anzahl der bestehenden Geschoße festzusetzen. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden. Auf Grund des Fehlens von Daten der Bestandshöhen können wir bei den aus unserer Sicht historisch relevanten Objekten nur die augenfälligen Abweichungen von Bestandshöhe zur geplanten Widmungshöhe aufzeigen.

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1190 Wien

Stellungnahme Planentwurf 8141, ehem. städtischer Schlachthof, Grinzinger Str. 151, 14.1.2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8141 im 19. Bezirk, Katastralgemeinde Nußdorf

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8141 im 19. Bezirk, Katastralgemeinde Nußdorf

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Bachofenstraße 8 / Boschstraße 62 , ehem. Handschuhfabrik Zacharias (per Bescheid unter Denkmalschutz), 2stöckiger, 1886/87 vom Architekten Gutav Matthies erbauter, stark gegliederter Sichtziegelbau aus der Gründerzeit (Umbau 1904). Die Firma J. E. Hacharias zählte zu den bedeutendsten und modernsten Handschuhfabriken der Monarchie. Es wird begrüßt, dass die Baufluchtlinien wieder exakt dem Bestand angepasst werden sollen. Im aktuell gültigen Plandokument 7674 (aus 2006) ist südlich im Anschluss an das Gebäude das Areal als Parkplatz gewidmet, das “von jeder oberirdischen Verbauung freizuhalten ist” (BB4). Nun soll im neuen Planentwurf die bebaubare Fläche direkt an das Gebäude heranrücken, sodass die Südansicht des denkmalgeschützten Fabriksgebäudes verloren gehen könnte. Es wird daher angeraten, die bebaubare Fläche vom Bestandsobjekt abzurücken, um das südseitige Erscheinungsbild der ehem. Handschuhfabrik zu sichern.

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