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Unterweißenbach (OÖ): Silberschatz aus Spätmittelalter gefunden

Ein beachtlicher Fund aus dem Spätmittelalter ist in der Mühlviertler Gemeinde Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) gemacht worden. Private Schatzsucher stießen in einem Feld auf mehr als 1.500 Silbermünzen aus dem 15. Jahrhundert. Erfreulich: Die ehrlichen Finder alarmierten das Bundesdenkmalamt. Alfred Weidinger, Direktor OÖ Landes Kultur GmbH: “Der Finder hat das vollkommen richtig gemacht. Der Finder hat den Grundeigentümer verständigt, die haben dann wiederum das Bundesdenkmalamt verständigt. Die haben einen Archäologen beauftragt und der Archäologe hat dann am Ende uns informiert. Das war sozusagen eine vorbildliche Informationskette. Und so können wir aus diesem Fund wirklich sehr, sehr viele Informationen generieren.” Einer der bedeutendsten Schatzfunde war in Oberösterreich zweifelsohne der Fund vom Fuchsenhof in Freistadt im Jahr 1997. Dieser erhielt neben Münzen auch Edelmetallbarren und Schmuckstücke und wurde zwischen 1275 und 1278 verborgen. ORF-FERNSEHBERICHT ZUM NACHSEHEN: https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/14059955/Silberschatz-im-Muehlviertel-gefunden/14737829 +++ STANDARD-ARTIKEL LESEN: https://www.derstandard.at/story/2000119052776/silberschatz-aus-dem-15-jahrhundert-im-muehlviertel-entdeckt +++ Weitere Medienberichte: MeinBezirk: https://www.meinbezirk.at/freistadt/c-lokales/mehr-als-1500-silbermuenzen-aus-15-jahrhundert-entdeckt_a4162278; Oberösterreichische Nachrichten: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/silberschatz-gefunden-ehrliche-finder-alarmierten-bundesdenkmalamt;art4,3279280; ORF: https://ooe.orf.at/stories/3059946; Kronenzeitung: https://www.krone.at/2201302; Kleine Zeitung: https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5846121/Aus-dem-15-Jahrhundert_Schatz-mit-1500-Silbermuenzen-im. +++ Der bedeutendste Schatzfund in Oberösterreich, der Schatzfund von Fuchsenhof (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Schatzfund_von_Fuchsenhof.

Trautson (Tirol): Auf den Spuren der 1945 zur Ruine gebombten Burg

Im April 1945 haben amerikanische B-52-Bomber das Schloss Trautson bei Matrei (Gemeinde Mühlbachl) bei einem Luftangriff weitgehend zerstört, das eigentliche Ziel war vermutlich die Brenner-Eisenbahn bzw. die unter der Burg liegenden Brücke. 1947/1948 wurde der Burgplatz abgeräumt und aus den Ruinen-Resten wurde ein neues Wohngebäude errichtet, die Kaplanei. Der Eigentümer DI Gobert Auersberg-Trautson möchte jetzt den hoch auf einem Felsen über der Sill liegenden, denkmalgeschützten Burgplatz gemeinsam mit dem Verein Schloss Matrei Trautson aufarbeiten und revitalisieren. Geplant ist, mit gezielten archäologischen Sondagen die Entwicklung der Burg vom 13. Jh. bis 1945 unter der Einwirkung der Bombentreffer zu untersuchen. TIROLER TAGESZEITUNG WEITERLESEN: https://www.tt.com/artikel/17190091/den-geheimnissen-von-schloss-trautson-im-wipptal-auf-der-spur +++UPDATE ORF: Beim Bombenangriff wurde auch die prunkvolle Kapelle aus dem 17. Jahrhundert zerstört. Archäologen finden jetzt Reste davon auf dem gesamten Burghügel verteilt, WEITERLESEN: https://tirol.orf.at/stories/3060023 +++  Bericht mit vielen HISTORISCHEN FOTOS: “Schloss Trautson – Perle des Wipptals” (Wipptal Blog, 26.9.2019): https://wipptalblog.tirol/de/schloss-trautson-perle-des-wipptals +++ KURZBESCHREIBUNG BURG TRAUTSON (Adresse: Zieglstadl 22): “Die Burg Trautson an wirtschaftlich und verkehrsmäßig bedeutender Stelle erbaut, 1221 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1360 war sie bis 1778 im Besitz der Grafen Trautson, heute gehört sie den Fürsten Auersperg. Bis zu ihrer Zerstörung war Trautson eine der besterhaltenen Burgen Tirols. Erhalten hat sich auf dem isolierten Hügelrückem mit schroff abfallender Seite zur Sill das innere Burgtor, Teile der östlichen Umfassungsmauer mit Schießscharten (zweite Hälfte 16. Jahrhundert) und das 1947 wieder errichtete Kaplaneigebäude, das in seiner Form an einen Palas erinnert. Lang gestreckte Burganlage mit diversen Mauerresten und burgenkundlich hochinteressanten Details.” (Quelle: Datenblatt Burg Trautson – Tiroler Kunstkataster) +++ Burgruine Trautson (Projekt 2017-19, Architektur:lokal): https://www.architektur-lokal.at/schloss-trautson-matrei +++ Ältere Medienberichte: “Hängebrücke im Wipptal nimmt Form an. Sie ist Teil eines Revitalisierungsprojekts des Areals von Schloss Matrei-Trautson” (28.3.2020, ORF): https://tirol.orf.at/stories/3041388; “Baubeginn für Hängebrücke im Wipptal” (6.11.2019, ORF): https://tirol.orf.at/stories/3020352; “Schloss Trautson: Per Hängebrücke zum Schlosserlebnis” (16.5.2019, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/per-haengebruecke-zum-schlosserlebnis_a3382821“Viel Geld und Liebe für Schloss Trautson” (27.9.2018, Tiroler Tageszeitung): https://www.tt.com/artikel/14852580/viel-geld-und-liebe-fuer-schloss-trautson; “‘Revitalisierung’ von Schloss Trautson gestartet” (18.5.2018, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/revitalisierung-von-schloss-trautson-gestartet_a2622152; “Schloss Trautson: Große Pläne und viel Enthusiasmus” (14.12.2017, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/schloss-trautson-grosse-plaene-und-viel-enthusiasmus_a2351253 +++ Die Burg Trautson auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Trautson. +++ Die Burg Trautson im Tiroler Kunstkataster: https://gis.tirol.gv.at/kunstkatasterpdf/pdf/52820.pdf +++ Schloss Trautson, Eintrag auf “Wehrbauten in Österreich”: http://www.wehrbauten.at/trl/tirol.html?/trl/trautson/trautson.html +++ Das Schloss Trautson (Regionalmanagement Wipptal): https://www.rm-tirol.at/regionen/wipptal/unsere-region/news-detail/news/schloss-matrei-trautson.

Klosterfrauenbühel Lienz (Osttirol): 90 Meter hohes Heiligtum lässt Archäologen staunen

Keltisch-römische Tempelanlage größer als vermutet. Die Fachwelt aus ganz Europa interessiert sich für das seltsame Heiligtum am Klosterfrauen-Bühel (Dominikanerinnen-Bichl) oberhalb des Brauhauses Falkenbräu in der Stadt Lienz. Das über 2000 Jahre alte Heiligtum wurde von den Römern mit einer mächtigen Umfassungsmauer versehen. Unschätzbare Funde der Kelten und Römer wurden ausgegraben, die in dieser Form selten so gut erhalten sind. Es gibt keine vergleichbare Anlage auf der ganzen Welt, die ähnlich einer Stufenpyramide über das Tal herausragte, was den Archäologen bei der Bewertung und Einordnung der archäologischen Kultanlage entsprechende Schwierigkeiten bereitet. PS: Anmerkung Initiative Denkmalschutz: “Die Anlage steht offenbar (noch) nicht unter Denkmalschutz (vgl. Denkmalverzeichnis BDA bzw. Denkmalliste Wikipedia). ORF-FERNSEHBEITRAG ZUM NACHSEHEN (16.8.2020): https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/14061693/Tempelanlage-groesser-als-vermutet/14746255 +++ Uni Innsbruck (Institut für Archäologien): Kultkontinuität auf dem Klosterfrauenbichl in Lienz – Vom Stammesheiligtum der Laianken zum ländlichen römerzeitlichen Kultplatz: https://www.uibk.ac.at/archaeologien/projekte/grabherr-gerald/lienz/klosterfrauenbichl-lienz.html +++ Weitere (ältere) Medienberichte: Lienz’ kommt von den Laianken: Keltische Stätte beeindruckt Forscher”: (19.11.2019, Tiroler Tageszeitung): https://www.tt.com/artikel/16279725/lienz-kommt-von-den-laianken-keltische-staette-beeindruckt-forscher; “Forscher finden Artefakte auf ‘heiligem Hügel’ in Osttirol” (13.11.2019, Der Standard): https://www.derstandard.at/story/2000111019024/forscher-finden-artefakte-auf-heiligem-huegel-in-osttirol; “Keltische Kriegstrompete in Lienz gefunden” (13.11.2019, ORF): https://tirol.orf.at/stories/3021502; “Kultstätte in Lienz wird weiter erforscht” (19.3.2019, Tiroler Tageszeitung): https://www.tt.com/artikel/15448293/kultstaette-in-lienz-wird-weiter-erforscht; “Archäologieblog: Ausgrabung mit Dolomiten-Blick: Ein Kultplatz oberhalb von Lienz.” (2.8.2018, Der Standard): https://www.derstandard.at/story/2000084571448/ausgrabung-mit-dolomiten-blick-ein-roemischer-kultplatz-oberhalb-von-lienz; “Kelten- und Römerfundstücke in Osttirol” (14.11.2019, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/tirol/c-lokales/kelten-und-roemerfundstuecke-in-osttirol_a3753816.

Prunnerkreuz am Zollfeld (Ktn): Römische Büstenköpfe gestohlen

Das Prunnerkreuz am Zollfeld in der Gemeinde Maria Saal ist eine 1692 erbaute Nischenkapelle, an der zahlreiche Inschrift- und Reliefsteine, die aus der Römerzeit bis zum 19. Jahrhundert stammen, angebracht wurden. In der Nacht von Sonntag auf Montag (23./24.8.2020) wurde jetzt die Medaillonstele „Büsten zweier Knaben“ auf der Südseite der denkmalgeschützten Kapelle (rechts der Nische) gewaltsam herausgemeißelt und gestohlen. Der Scharzmarktwert des antiken Römersteins ist beträchtlich. Sieben weitere Römersteine wurden beschädigt, doch hier misslang der versuchte Diebstahl. Das Prunnerkreuz war mit seinen Reliefs und Inschriften lange Zeit eines der wenigen sichtbaren Zeichen zur Geschichte der damaligen römischen Provinzhauptstadt Virunum. KRONE-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.krone.at/2217270. +++ Das Prunnerkreuz am Zollfeld auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Prunnerkreuz; auf Kleindenkmaeler.at: http://www.kleindenkmaeler.at/detail/prunnerkreuz; MyHeimat.de: https://www.myheimat.de/igling/kultur/roemische-zeugnisse-prunner-kreuz-marktgemeinde-maria-saal-am-zollfeld-d556391.html +++ Das Prunnerkreuz als Vorzeichnung zum “Kronprinzenwerk” (Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Wien 1886-1902), Bd. Kärnten, 1891, S. 60, siehe: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=12953659 +++ Älterer Medienbericht: “‘Forscherglück’ am Wegesrand: Schon in der Antike gab es regen Handel im Alpen-Adria-Raum. Daher wollen Historiker in Kärnten, Slowenien und Italien grenzübergreifend römische Steindenkmäler erforschen. Diese sind oft erst auf den zweiten Blick entlang von alten Römerstraßen zu finden” (1.4.2017, ORF): https://kaernten.orf.at/v2/tv/stories/2833422.

Römische Büstenköpfe am Prunnerkreuz am Zollfeld

Die gestohlene römische Medaillongrabstele mit den Büsten zweier Knaben an der Südseite des Prunnerkreuzes am Zollfeld, Foto: Sept. 2010, (c) Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0 at, Wikipedia

Ein ähnlicher Diebstahl ereignete sich 2018 beim Schloss Guggenthal in der Gemeinde Koppl bei Salzburg. Damals wurde das barocke Wappen herausgeschlagen und gestohlen und 2014 ein weiteres Wappen, siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Guggenthal, Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Kunstgut-Diebstahl bzw. Meldung der Landespolizeidirektion Salzburg (2018): https://www.regionews.at/newsdetail/Wappen_von_ehemaligen_Schloss_im_Flachgau_gestohlen-175664.

Wien Museum: Grabungen am Karlsplatz. Was unter dem Platz liegt.

Tief unter dem Wien-Museum floss einst der Wienfluss. Was zeitlich dazwischen liegt, konnten Archäologen vom 7. Oktober 2019 bis 17. Jänner 2020 bis in eine Tiefe von fünf Metern untersuchen. Die älteste ausgegrabene Straße zeigt: Anno dazumal betrug der Niveauunterschied zur barocken Karlskirche beachtliche sechs Meter. Weiterlesen im Standard-Archäologie-Blog: https://www.derstandard.at/story/2000114194996/grabungen-am-karlsplatz-was-unter-dem-wiener-platz-liegt +++ Das Wien Museum auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wien_Museum