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Graz-Geidorf: Kahlschlag als Vorbote für Abriss von altem Haus?

Rodungen hinter dem Hüttenbrenner-Haus – in dem Franz Schubert 1827 zu Gast gewesen sein soll – sorgten in den letzten Tagen für helle Aufregung in der Bevölkerung. Altstadtschützer befürchteten, dass der Abriss des Spätbiedermeierhauses in der Grabenstraße 136 (3. Grazer Bezirk Geidorf) bevorsteht. Doch das Büro des zuständigen Vizebürgermeisters Mario Eustacchio (FPÖ) beruhigt, während „Soko Altstadt“ rund um Peter Laukhardt der Sache nicht ganz traut. Krone-Artikel weiterlesen: https://www.krone.at/2100587. +++ Das Haus Grabenstraße 136 auf Baugeschichte.at: https://baugeschichte.at/Grabenstra%C3%9Fe_136.

Graz: Schutzzonen wachsen, Experte äußert weiterhin Kritik

Schützenswert: Das Grazer Erbe wächst. Erstmals seit 28 Jahren wachsen in Graz die Altstadtschutzzonen: Experte Peter Laukhardt (Soko Altstadt) fehlt aber ein Schutz-Kataster. Erfreulicher Weise jetzt doch in Schutzzone: die Villen Polzergasse 30 und Rilkeweg 22. MeinBezirk-Artikel weiterlesen. : https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/schuetzenswert-das-grazer-erbe-waechst_a3949251. +++ Weiterer Medienbericht: “Grazer Altstadt: Bürgermeister Nagl stoppt Abriss von Baujuwelen” (18.2.2020, Österreich): https://www.oe24.at/oesterreich/politik/steiermark/Grazer-Altstadt-Nagl-stoppt-Abriss-von-Baujuwelen/417760506.

Älterer iD-Bericht (10.2.2020): Die Frist für Stellungnahmen zur Erweiterung der Altstadtschutzzone in der steirischen Landeshauptstadt ist abgelaufen. Es gibt Bedenken, dass so manches Juwel schutzlos zurückbleibt. Die Politik hat sich im Herbst letzten Jahres darauf verständigt, die Schutzzonen auf 41 Hektar auszuweiten (u. a. am Ruckerlberg im 9. Grazer Bezirk Waltendorf; vgl.: “Grazer Altstadtschutzzonen wachsen um 40 Hektar. Stadt, Land und ASVK ziehen an einem Strang” (Graz.at, 9.10.2019): https://www.graz.at/cms/beitrag/10338844/8145109/Grazer_Altstadtschutzzonen_wachsen_um_Hektar.html). Jetzt wird gerätselt, warum auf die beiden Villen in der Polzergasse 30 und am Rilkweg 22vergessen” wurden. (Die Villa Belvedere am Rilkeweg 22 auf Baugeschichte.at: https://baugeschichte.at/Rilkeweg_22). Wirklich im Bestand gefährdet scheint jedoch nur die Villa am Rilkeweg. In der Kleinen Zeitung weiterlesen (6.2.2020): https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5764724/Graz_Die-erweiterte-AltstadtSchutzzone-vergisst-auf-Prachtvillen

Leserbrief Peter Laukhardt, SOKO Altstadt (6.2.2020):

Lieber Herr Mag. Hecke!

Zu Ihrem heutigen Beitrag in der Kleinen Zeitung: “Schutzzone vergisst auf Prachtvillen”:

Natürlich hat auch SOKO Altstadt nach Abstimmung mit anderen Initiativen eine ausführliche Stellungnahme eingereicht, die bei vier Teilzonen am Ruckerlberg und in der Gartenstadt St. Peter Ergänzungen vorschlägt, siehe dazu die Pläne in den Anlagen.

Was leider vorher nicht geschehen ist: Die Einbeziehung der bekannten Grazer Bürgerinitiativen (Schutzverein Ruckerlberg, Unverwechselbares Graz, SOKO Altstadt) in die Vorbereitung. Und auch in der ASVK [Altstadtsachverständigenkommission] sah man sich wohl auch nicht voll eingebunden. Also: business as usual (zwei Politiker von Stadt und Land lösen das Thema allein?).

Ich hoffe aber, dass die eingereichten Verbesserungsvorschläge noch ernsthaft geprüft werden.

Mit schönen Grüßen

Dipl. Dolm. Peter Laukhardt
SOKO Altstadt
www.grazerbe.at

Linktipps:

SOKO Altstadt:
https://www.grazerbe.at (bzw. https://www.baugeschichte.at)

Initiative für ein unverwechselbares Graz:
http://www.unverwechselbaresgraz.at
Facebook: https://www.facebook.com/groups/unverwechselbares.graz

Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung:
http://www.ruckerlberg.at
Facebook: https://www.facebook.com/SchutzvereinRuckerlberg

Weiterer Linktipp: “Graz denkt!”
Facebook (öffentliche Gruppe): https://www.facebook.com/groups/131217993588196

Vortrag: 100 Jahre Denkmalschutzgesetz – Kritische Betrachtungen zum Denkmal- und Ortsbildschutz in Österreich (Do., 23.11.)

Do., 23. November 2023: Kritische Betrachtungen zum Denkmal- und Ortsbildschutz in Österreich

Vortrag anlässlich 100 Jahre Denkmalschutzgesetz

Vortrag von Markus Landerer. Die überwiegende Mehrheit der österreichischen Bevölkerung erachtet die Erhaltung baulichen Kulturerbes als wichtig. Viele wähnen auch den Denkmalschutz als ausreichend verankert, doch trifft das wirklich zu? Hinter den Kulissen des Denkmal- und Ortsbildschutzes bröckelt es – sprichwörtlich – gewaltig. Intransparenz, Amtsgeheimnis und fehlende Parteistellungen führen dazu, dass allzu viele Denkmäler verfallen und abseits der öffentlichen Wahrnehmung wertvolles Kulturgut zerstört wird. Der Vortrag zeigt anhand konkreter Praxisbeispiele Fehlentwicklungen im Denkmal- und Ortsbildschutz auf und liefert Ansätze für Verbesserungen.

Markus Landerer ist Gründer und Obmann der Initiative Denkmalschutz, Verein zur Erhaltung gefährdeter Kulturgüter in Österreich.

Zeit: 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr

Ort: Attemsgasse 25 (Seminarraum SR 34.04, Erdgeschoß), Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Karl-Franzens-Universität-Graz, 8010 Graz

Link/Quelle: https://www.uni-graz.at/en/events/100-jahre-denkmalschutzgesetz-kritische-betrachtungen-zum-denkmal-und-ortsbildschutz-in-oesterreich-1/


Revi-Fonds Steiermark: Initiative Denkmalschutz fordert Beibehaltung direkter Fördermittel

 

Revitalisierungsfonds für Kulturdenkmäler essentiell wichtig. – Initiative Denkmalschutz fordert die Beibehaltung der direkten Fördermittel

Der Verein ‚Initiative Denkmalschutz’ fordert die verantwortlichen Landespolitiker eindringlich auf, den steirischen Revitalisierungsfonds nicht zu kürzen.

Es ist erfreulich, dass die Darlehen, die bis vor kurzem ebenso gefährdet waren, jetzt wieder zugesichert wurden. Doch auch die direkten Fördermittel müssen in Hinkunft gesichert sein. Wir fordern daher Landesrat Seitinger auf, auch diese Förder(ungs)mittel, wie in der Vergangenheit geschehen, in Zukunft zur Verfügung zu stellen. Insbesondere für die vielen privaten Eigentümer von Denkmalen, die auf kein Vermögen zurückgreifen können und regelmäßig einen hohen Anteil ihrer Freizeit für den Erhalt von Kulturgut des Landes investieren, sind die direkten Fördermittel des Revitalisierungsfonds unverzichtbar!

Markus Landerer
Verein ‚Initiative Denkmalschutz’
Mobil: 0699 1024 4216

Presseaussendung, 6. Dezember 2008