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Achenseebahn in Tirol: Mögliches Welterbe in Gefahr

Kulturerbe-Alarm für die Achenseebahn in Tirol

Die historische Achenseebahn bei Jenbach, die in seiner Gesamtheit ein wertvolles Industriedenkmal darstellt, steht in Gefahr aufgelassen und verkauft zu werden – der Internationale Rat für Denkmalpflege – ICOMOS International – hat wegen der akuten Gefährdung von Kulturgut einen „Heritage Alert“ (Kulturerbe-Alarm) ausgelöst.

Achenseebahn soll UNESCO-Weltkulturerbe werden (ORF-Tirol): https://tirol.orf.at/stories/3049949 +++ ORF-FERNSEHBERICHT (3 min): https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/14052956/Achenseebahn-soll-UNESCO-Welterbe-werden/14702116

Originale Pressemitteilung von ICOMOS Austria (20. Mai 2020), dem Internationalen Rat für Denkmalpflege in Österreich (vgl. http://icomos.at/wordpress/heritage-alert-achenseebahn):

Seit Ende März 2020 bekannt wurde, dass die Achenseebahn in Tirol durch den betriebswirtschaftlichen Konkurs akut von der endgültigen Zerstörung bedroht ist, kämpft ICOMOS Austria in Absprache mit der österreichischen UNESCO-Kommission und der Welterbeabteilung der Republik Österreich um den Erhalt dieses einzigartigen technischen Ensembles. Ein Konkurs könnte die Zerschlagung der Eisenbahn und „die Versilberung“ ihrer Einzelteile zur Folge haben: Die originalen Lokomotiven und Waggons vom Eröffnungstag 1889 landen in irgendwelchen Museen, die Zahnstange geht nach Funchal auf Madeira. In Tirol bliebe lediglich ein grasbewachsener Bahndamm übrig.

Das Land Tirol hat zwar mustergültig den Schutz des UNESCO-Welterbes in sein Raumordnungsrecht aufgenommen, verfügt aber als letztes Bundesland in Österreich noch nicht über eine Welterbestätte.

Die kleine Bahn hätte aufgrund ihrer Einzigartigkeit durchaus das Potential, zum Kulturerbe der Menschheit (UNESCO-Welterbe) ernannt zu werden. Denn längst richtet sich die Strategie der UNESCO in Europa nicht mehr auf das 20. Kloster, die 30. Kirche oder das 10. Schloss; davon zählen in Europa schon zu viele zum Welterbe. Sehr wohl aber finden Verkehrswege in den einschlägigen Strategie-Papieren für Europa noch Erwähnung.

Diese 1886 geplante und 1889 in Betrieb gegangene Zahnrad-Dampfbahn ist Österreichs älteste Anlage ihrer Art. Teilweise mit Zahnradantrieb, teilweise im Adhäsionsbetrieb erklimmt die kleine Bahn 440 Höhenmeter zum Achensee. Was sie weltweit einzigartig macht, ist ihr bis heute authentisch erhaltener Betrieb mit den Dampflokomotiven und Wagons des Eröffnungstages.

Die zuständigen österreichischen Behörden für den Schutz solcher Anlagen vermeinen offensichtlich, dass der grundsätzlich sehr eng gefasste, nationale Denkmalschutz in Österreich eine klassische Unterschutzstellung nicht zu lässt. Dabei kennt das österreichische Denkmalschutzgesetz sehr wohl die Möglichkeit, Ensembles samt ihrem Zubehör unter Schutz zu stellen. Das ist aber bisher nicht erfolgt, wäre aber ganz im Sinne der UNESCO Welterbekonvention, die Österreich 1992-93 unterzeichnet hat. Die weltweite Konvention anerkennt explizit technische Ensembles als zu schützendes Kulturerbe der Menschheit.

Ein hochaktuelles Gutachten der beiden Eisenbahnhistoriker Toni Häfliger (Architekt BSA SIA Schweiz, ua Semmeringbahn) und Dr. Günter Dinhobl (Österreich) vom 10.5.2020, führt aus:

„Anhand der Würdigung ergibt sich – im Sinne der Ersteinschätzung – die Folgerung, dass die Achenseebahn im regionalen und nationalen Kontext eine eisenbahnhistorische Einzigartigkeit und Bedeutung besitzt. Die technische Gesamtanlage ist daher in der bestehenden Form schutzwürdig bzw. erhaltenswert. Im internationalen Vergleich ist nach dem vorstehend dargelegten Wissenstand eine äußerst selten noch vorhandene Authentizität und Originalität, hinsichtlich eines durchgehenden Zahnrad- und Adhäsionsbetriebes mit weitestgehend originaler Infrastruktur und Rollmaterial, als begründet anzunehmen.“

Daraufhin hat ICOMOS International aktuell einen sogenannten Heritage Alert ausgelöst, der darauf hinweist, dass potentielles Welterbe gefährdet ist; einen weltweiter Apell, dieses Kulturgut mit allen auf nationaler Ebene zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen und zu erhalten. Der Brief erging unter anderem an: LH Günther PLATTER, LHStv. Mag. Ingrid FELIPE Saint Hilaire, Dr. Christoph BAZIL, Präsident des Bundesdenkmalamts sowie Florian MEIXNER, BA MA, Stellvertretender Generalsekretär der Österreichische UNESCO-Kommission.

Lesen Sie hier den Brief von ICOMOS International an die Verantwortlichen in Österreich im Original:
http://icomos.at/wordpress/wp-content/uploads/2020/05/Let_35_ICOMOS_Achenseebahn_20200519.pdf

Der Heritage Alert soll die Behörden ermuntern, einschlägige Stätten unter nationalen Schutz zu stellen, wenn ihnen internationale Bedeutung zukommt.

Am kommenden Montag, den 25.5.2020, ist die Prüfungstagsatzung zum Konkursantrag über die Achenseebahn AG. Da offensichtlich ausreichend Vermögen vorhanden ist, um das Konkursverfahren durchzuführen, wird es wegen der zahlreichen Interessenten für die Einzelteile rasch abgeschlossen sein. Dann hat das Vermögen versilbert zu werden, um die Gläubigerforderungen zu befriedigen. Damit kann das 131-jährige Geschichtsbuch dieser einzigartigen Bahn geschlossen werden.”

Weitere interessante Informationen:

Das 24seitige eisenbahntechnische Kurzgutachten hinsichtlich des Potentials Denkmalschutz / Welterbe im Original: https://www.unesco.at/fileadmin/user_upload/20200510_Gutachten_TH_DG_Achenseebahn_def.pdf (vgl. Website der UNESCO Österreich, siehe: https://www.unesco.at/kultur/kulturgueterschutz-1/news-kulturgueterschutz/article/icomos-heritage-alert-fuer-die-achenseebahn-in-tirol)

Die Achenseebahn auf der Website von TICCIH Austria, dem Österreichischen Denkmalrat für das kulturelle Erbe von Industrie und Technik (mit Original-Brief von TICCIH-Präsident Dr. Miles Oglethorpe): http://www.ticcih.at/2020/05/24/achenseebahn-tirol. (Präsident von TICCIH-Austria, Dr. Günter Dinhobl, ist Mitverfasser des eisenbahntechnischen Kurzgutachtens, siehe obigen Link)

Die Achenseebahn auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Achenseebahn

Offizielle Website der Achenseebahn: https://www.achenseebahn.at

Weiterer aktueller Medienbericht:

“Achenseebahn: Weichen stehen auf Sanierung. Im Insolvenzverfahren sagt das Land Tirol einen Millionenzuschuss zu, Neustart ist 2021 geplant.” (Salzburger Nachrichten, 21. Mai 2020):  https://www.sn.at/panorama/oesterreich/achenseebahn-weichen-stehen-auf-sanierung-87858787

Mozarteum Salzburg: Bürgerinitiative gegen Foyer-Neubau

Die Stiftung Mozarteum strebt einen Foyer-Neubau beim denkmalgeschützten Mozarteum Gebäude in der Schwarzstraße 26-28 in der Stadt Salzburg an. Dafür müsste jedoch der historische Verbindungstrakt abgerissen werden. Eine Bürgerinitiative rund um Hannes Schneilinger möchte dies verhindern und sieht sich bestätigt durch ein kritisches Gutachten von Friedrich Idam, Monitoring Beauftragter des Weltkulturerbes für Salzburg (ICOMOS Austria – Internationaler Rat für Denkmalpflege). Der UNESCO-Welterbe Beauftragte Idam hatte zuvor kritisiert, dass Eva Hody, Leiterin des Bundesdenkmalamtes Salzburg, den modernen Neubau zwischen den beiden historischen Gebäuden nicht verhindert. KRONE ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.krone.at/2197150; “Baustart im September: Stiftung Mozarteum drängt auf neues Foyer” (1.7.2020, Krone): https://www.krone.at/2182642

Architektenwettbewerb, Mozarteum Salzburg, Siegerentwurf

Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs Mozarteum Salzburg (Blick von der Gartenseite), Pressefoto (c) Herman Seidl

Der eklatante Sündenfall – Actio und Reactio

Eva Hody, Leiterin im Bundesdenkmalamt Salzburg: “Das verbindende Arkadenbauwerk als auch der gartenseitige Zwischenbau mit Pausenfoyer und originaler Möblierung aus der Bauzeit des Mozarteums sind zwar Teil des Denkmals, jedoch ist ihre räumliche Funktionalität und architektonische Qualität im Kontext der beiden großen Baukörper gering, so dass diese untergeordneten Bauvolumen keine wesentlichen denkmalbegründenden Eigenschaften haben. (…) stehen daher das Arkadenbauwerk als auch der Zwischenbau mit Pausenfoyer zur Disposition.” Diese Stellungnahmevor Abhaltung des Architekturwettbewerbes auf BDA-Briefpapier verschriftlicht – sollte ein gravierendes Nachspiel haben. Die zuständige Abteilung II/4 im Bundeskanzleramt, zuständig für Denkmalschutz, quittierte dies harsch. Wörtlich heißt es: “DI Eva Hody, Leiterin der Abteilung für Salzburg, beschreitet eine denkmalschutzrechtlich nicht gedeckte Vorgangsweise (…) und erteilt mit dem amtlichen Schreiben des Bundesdenkmalamtes einen nicht statthaften ‘Freibrief’ und Anreiz zu einer wesentlichen Zerstörung und Teilabbruch eines denkmalgeschützten Bauwerks inmitten der UNESCO Welterbestadt Salzburg. Dass wichtige Teilbereiche, wie der Mitteltrakt des Mozarteums als keinesfalls untergeordneter Bauteil und sehr wohl architektonisch diffizil ausgebildet zu bezeichnen ist, vor dem Architekturwettbewerb mit einer Stellungnahme des BDA gleichsam aus dem Denkmalschutz entlassen werde, ist eine weittragende, um nicht zu sagen eigenmächtige und nicht gesetzeskonforme Vorgangsweise, die eine Untergrabung des Denkmalschutzgesetzes darstellt. Dies wird als eine Kompetenzvermischung erachtet, die in dieser Vorgangsweise als Gesetzesbruch zu bezeichnen ist.”

Zitiert aus: Hannes P. Schneilinger, “Dem Salzburger Gesamtkunstwerk ‘Mozarteum’ droht Gefahr”, in der Zeitschrift: Denkma[i]l, Nachrichten der Initiative Denkmalschutz, Nr. 25, September 2019, Seite 24-27, siehe: https://www.initiative-denkmalschutz.at/zeitschrift

Mozarteum Salzburg, Gartenseite

Der “gartenseitige Zwischenbau mit Pausenfoyer”, der abgerissen werden soll, Foto: Dez. 2018, (c) Markus Landerer, Initiative Denkmalschutz

Das “verbindende Arkadenbauwerk”, das abgerissen werden soll, Foto: Dez. 2018, (c) Markus Landerer, Initiative Denkmalschutz

Ältere Medienberichte: “Denkmalschutz: Salzburger Eskapaden. Das Mozarteum in Salzburg soll mit einem Zubau aus Glas und Stahl erweitert werden. Die bekannt gewordenen Pläne rufen nicht nur Denkmalschützer auf den Plan. Auch werfen sie die Frage auf, wie weit Denkmalschutz heute gehen darf.” (16.1.2019, Wiener Zeitung): https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/1013112-Salzburger-Eskapaden.html; “Personalknappheit. Denkmalschutz: Zahnlose Regelung, fehlende Anreize. Das Mozarteum in Salzburg soll baulich erweitert werden, das erregt Unmut. In der Praxis zeigt sich beim Denkmalschutz eine Zweiklassengesellschaft” (7.1.2019, Der Standard): https://www.derstandard.at/story/2000095508963/denkmalschutz-in-oesterreich-zahnlose-regelung-fehlende-anreize; “Neubau ab 2021. Mozarteum: Stahl und Glas statt geschütztem Trakt (23.10.2018, Krone): https://www.krone.at/1794319; “Mozarteum: Pläne für Umbau präsentiert. UNESCO-Beauftragter ist dagegen (22.10.2018, ORF): https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2942922; “Umbau Mozarteum: Streit um Denkmalschutz” (27.9.2018, ORF): https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2938296; “Umbaupläne des Mozarteums sorgen in Salzburg für Aufregung” (27.9.2018, Kurier): https://kurier.at/chronik/oesterreich/umbauplaene-des-mozarteums-sorgen-in-salzburg-fuer-aufregung-bauvorhaben-weltkulturerbe/400130429; Trotz Denkmalschutz: Mozarteum: Teilabriss geplant (26.9.2018, Krone): https://www.krone.at/1778034

Literaturtipp:

Hannes P. Schneilinger, “Dem Salzburger Gesamtkunstwerk ‘Mozarteum’ droht Gefahr”, in der Zeitschrift: Denkma[i]l, Nachrichten der Initiative Denkmalschutz, Nr. 25, September 2019, Seite 24-27, siehe: https://www.initiative-denkmalschutz.at/zeitschrift

Heumarkt (Wien) Hochhausprojekt: Auch Plan ‘B’ zu hoch – neuerliche Umplanung nötig

Seit 2017 befindet sich das UNESCO-Weltkulturerbe “Historisches Zentrum von Wien” auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes, weil damals die Widmung für das Heumarkt-Hochhausprojekt von der Stadt Wien beschlossen wurde. Die im Dezember 2019 präsentierte zweite Umplanung des Heumarkt-Hochhausprojekts (‘Plan B’) wird jetzt ein weiteres Mal umgeplant. Jetzt soll in der zweiten Maihälfte der ‘Plan C’ präsentiert werden, weil mittlerweile klar wurde, dass auch der ‘Plan B’ mit seiner 55 Meter hohe Hotelscheibe (17 Meter höher als Bestand, Bestand Traufkante = ca. 38 m) von der UNESCO nicht akzeptiert werden wird (die erste Umplanung, ‘Plan A’ hatte einen Turm mit 66 Meter Höhe; der ursprüngliche Entwurf gar einen Turm mit 73 Meter Höhe). Dies hat der SPÖ-Landtagspräsident Ernst Woller, der auch Welterbe-Sonderbeauftragter der Stadt ist, am 13. April gegenüber dem Kurier bestätigt (“Wiener Heumarkt: Und wieder wird umgeplant”). Was nicht verwundert, denn das UNESCO-Welterbekomitee hat seit 2013 (!) klar und unmissverständlich dargelegt: “nicht höher als Bestand”, denn sogar der Bestand sei eigentlich schon zu hoch und störend, doch zum Zeitpunkt der Welterbe-Einschreibung bereits existent (siehe: “UNESCO-Beschlüsse und ICOMOS Berichte zu Wien 2012-2017”). Bezeichnend ist der Umstand, dass die Stadt Wien sogar 90.000 Euro aus dem Kulturbudget entnommen hat, um damit ein Gutachten des bekannten Denkmalpflegers und Architekten Manfred Wehdorn zu finanzieren, der den ‘Plan B’ sogar als welterbeverträglich eingestuft hätte. Für Wehdorn wäre der Verzicht auf den Turm ausreichend gewesen, um den so genannten Canaletto-Blick vom Oberen Belvedere zu retten. Doch auch dieser Besänftigungsversuch der UNESCO ist früher als gedacht zerplatzt wie eine Seifenblase. Nach anfänglichem Widerstand das besagte Wehdorn-Gutachten offenzulegen, wurde es jetzt doch auf der Website der Stadt Wien veröffentlicht (siehe: Gutachten “Heumarkt.Neu.Plan B”). Bereits am 24. November 2020 haben das Österreichisches Nationalkomitee des Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS Austria) sowie die Österreichische UNESCO-Kommission (ÖUK) in einer  Stellungnahme (vorerst zur internen Verwendung im Bundesministerium für Kultur) das Wehdorn-Gutachten scharf kritisiert. Darin wird festgestellt, “dass sowohl die Herleitung der Argumentation als auch die Schlussfolgerung des Gutachtens die bisherigen Expertengutachten konterkarieren und im klaren Widerspruch zu den Entscheidungen des UNESCO-Welterbekomitees stehen.” Diese kritische Stellungnahme wurde am 14. April 2021 veröffentlicht. Mittlerweile hat sich auch in einem Offenen Brief “HEUMARKT: Offener Brief an die Stadtregierung. Kein Plan “X”, sondern ein Neustart tut Not!” die Initiative “Kunst- und Kulturschaffende gegen das Heumarkt-Projekt”, die Österreichische Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) sowie die Zentralvereinigung der ArchitektInnen Wien, Niederösterreich und Burgenland zu Wort gemeldet (Maria Auböck, Nott Caviezel, Otto Kapfinger, Christian Kühn, Gerhard Ruiss, Andreas Vass, Wilfried Wang). Die drei Initiativen bezeichneten Kern der Kritik der drei Initiativen: Städte dürfen zu keiner Verschubmasse für Immobilienspekulationen werden. Der „Plan B erfüllt nur dies schlimmsten Befürchtungen, er ist eine mit Grün behübschte Monstrosität und ein Affront gegenüber der UNESCO und allen kulturell interessierten Wienerinnen und Wienern (…) Gegenüber den bisherigen Projektvarianten sind die Baukörper von ‘Plan B’ nicht, wie von der UNESCO und von uns gefordert, kleiner, sondern noch wesentlich größer. Sie sprengen jeden Maßstab: Das größte, 100m breite Hochhausvolumen – 17m höher als das Hotel heute – würde vom oberen Belvedere gesehen wie eine Mauer weit über die Dächer der davor liegenden Häuser ragen, weit über die Silhouette der Innenstadt, ja über die Hügelketten im Hintergrund, weitaus massiver noch, als der bisherige Turm. (…) Wir fordern daher weiterhin einen Neustart des Projekts unter adäquaten Rahmenbedingungen und unter Einhaltung aller Auflagen der UNESCO. (…). Eine Nachjustierung in einem ‘Plan C’ ist zu wenig. KURIER-ARTIKEL WEITERLESEN: https://kurier.at/chronik/wien/ein-offener-brief-und-viel-polit-kritik-zum-heumarkt/401351528 (14.4.2021, “Ein offener Brief und viel Polit-Kritik zum Heumarkt. Nach dem „Plan B“ sorgt jetzt der „Plan C“ für Debatten. Die Causa und die Aufregung darüber – ein Überblick”)

HEUMARKT: Offener Brief an die Stadtregierung. “Kein Plan ‘X’, sondern ein Neustart tut Not!”: https://oegfa.at/initiativen-1/heumarkt-offener-brief-an-die-stadtregierung

Offizielle Website der Stadt: “Weltkulturerbe Wien” sowie mit dem Gutachten “Heumarkt.Neu.Plan B” (von Manfred Wehdorn): https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/grundlagen/weltkulturerbe/index.html

Heumarkt-Hochhausprojekt, Blick vom Oberen Belvedere, Wien

Das Heumarkt-Hochhausprojekt mit Turm (66,3 m), Blick vom Oberen Belvedere, Fotomontage (c) Prof. Martin Kupf

Radio: ö1-Morgenjournal (15.4.2021) Heumarkt Neuplanung ‘Plan C’ mit Andreas Vass im Interview: https://oe1.orf.at/player/20210415/635200/1618464243000 (noch bis 22.4. in der Früh zum Nachhören)

Weitere Medienberichte:

18. April 2021, Kurier
Heumarkt: „Kein architektonisches Juwel“. ÖVP-Planungssprecherin Elisabeth Olischar kritisiert die „unkoordinierte Stadtplanungspolitik“ der SPÖ: https://kurier.at/chronik/wien/heumarkt-kein-architektonisches-juwel/401354729

18. April 2021, Kurier
Debatte: Welchen Wert hat das Welterbe? Seit Jahren wird in Wien um den Erhalt des Welterbe-Status gekämpft. Welche Auswirkungen der Verlust hätte, ist umstritten. (Bezahlschranke): https://kurier.at/chronik/wien/debatte-welchen-wert-hat-das-welterbe/401354684

15. April 2021, Der Standard
Bauprojekte Heumarkt und Lobautunnel weiter in der Warteschleife: https://www.derstandard.at/story/2000125844952/bauprojekte-heumarkt-und-lobautunnel-weiter-in-der-warteschleife

14. April 2021, Kurier
Ein offener Brief und viel Polit-Kritik zum Heumarkt. Nach dem „Plan B“ sorgt jetzt der „Plan C“ für Debatten. Die Causa und die Aufregung darüber – ein Überblick: https://kurier.at/chronik/wien/ein-offener-brief-und-viel-polit-kritik-zum-heumarkt/401351528

14. April 2021, ORF
Auch Plan B für Heumarkt wird umgeplant. Das Langzeitprojekt Heumarkt wird erneut umgeplant. Auch die jüngste Variante ohne Turm, aber mit höherem Hotel- und Kongressgebäude konnte offenbar die UNESCO nicht überzeugen. Die Opposition spricht von einer Farce und verlangt ein Machtwort des Bürgermeisters: https://wien.orf.at/stories/3099225

14. April 2021, Wiener Zeitung
Plan C für den Heumarkt: Der bereits dritte Entwurf soll im Mai der Öffentlichkeit vorgestellt werden: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/2100370-Plan-C-fuer-den-Heumarkt.html

14. April 2021, Wr. Bezirkszeitung
Heumarkt: Auf Plan B folgt Plan C. Nachdem der Plan B für den Heumarkt wohl keine Zustimmung seitens der UNESCO mit sich bringen dürfte, wird nun an einem Plan C gearbeitet: https://www.meinbezirk.at/landstrasse/c-lokales/auf-plan-b-folgt-plan-c_a4580117

13. April 2021, Kurier
Wiener Heumarkt: Und wieder wird umgeplant. Die Stadt und Investor Tojner verwerfen nach neuen Debatten ihren “Plan B” – und machen das Gebäude noch einmal niedriger (Bezahlschranke): https://kurier.at/chronik/wien/wiener-heumarkt-und-wieder-wird-umgeplant/401350340

13. April 2021, Wr. Bezirkszeitung
Umstritten: Was taugt der Plan B für den Heumarkt? Das umstrittene Projekt am Heumarkt ist wieder in aller Munde. Details zu einem Plan B wurden vor Kurzem öffentlich. Ob dieser die Stadt Wien Weltkulturerbe-tauglich macht, wird aber bezweifelt: https://www.meinbezirk.at/landstrasse/c-lokales/was-taugt-der-plan-b-fuer-den-heumarkt_a4572671

Politische Reaktionen (APA-OTS):

14. April 2021
ÖVP: Wölbitsch/Olischar ad Causa Heumarkt: Komplettes Chaos bei der Stadt Wien! Umgang der SPÖ mit Wiener Welterbe wird endgültig zur Farce – Offensichtliche Planlosigkeit und mehr Pläne als Buchstaben im Alphabet – 90.000 Euro Gutachten wertlos: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210414_OTS0101

14. April 2021
FPÖ: Nepp zu Heumarkt: Schluss mit Tojner-Tower.
UNESCO-Welterbe ist eine Verpflichtung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210414_OTS0058

10. April 2021
ÖVP: Wölbitsch/Olischar ad Heumarkt-Projekt: “Plan B” der SPÖ laut UNESCO nicht welterbetauglich. Gutachten muss von Stadtregierung offengelegt werden: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210410_OTS0021

10. April 2021
FP-Nepp zu Heumarkt: Runder Tisch mit Vertretern aller Rathaus-Parteien erforderlich. Anfrage zur 90.000 Euro-Studie wird für mehr Transparenz sorgen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210410_OTS0025

Presseaussendungen der Initiative Denkmalschutz (Auswahl)

9. Jänner 2020, APA-OTS-Presseaussendung
Initiative Denkmalschutz zu Heumarkt-Gefeilsche ums Weltkulturerbe: Ein unmoralisches Angebot der Stadt Wien an die UNESCO!
Neuer Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler ist jetzt verpflichtet Recht im Sinne des Regierungsprogrammes umzusetzen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200109_OTS0013

7. Mai 2019, APA-OTS-Pressseaussendung
Aviso PK Heumarkt: Kulturminister Blümel und Bundesregierung müssen(!) rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten!
Präsentation der neuen, vertiefenden Rechtsanalyse von Dr. Helmut Hofmann durch Initiative Denkmalschutz, Initiative Stadtbildschutz und Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190507_OTS0017

26. März 2018, APA-OTS-Presseaussendung
UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion des Heumarkt-Hochhausprojekts zielsicher zur Aberkennung. Initiative Denkmalschutz zeigt die Fakten
Die ÖVP-FPÖ Bundesregierung muss den Flächenwidmungsplan beeinspruchen und den Turm reduzieren. Aktuelle Aussagen des Kulturministers Blümel lassen jedoch anderes befürchten: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180326_OTS0021
Die Fakten: https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2020/02/UNESCO-Beschluesse-Heumarkt_2012-17_Initiative-Denkmalschutz.pdf

Älterer iD-Bericht:

9. April 2021, Heumarkt (Wien): UNESCO Kritik an Hochhausprojekt Plan: https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/heumarkt-wien-unesco-kritik-an-hochhausprojekt-plan-b

Welterbe Wien (u. Heumarkt): Managementplan mit 15 Jahren Verspätung?

Am Donnerstag, 6. Mai 2021 lud Planungsstadträtin Ulli Sima gemäß § 58 Wiener Stadtverfassung zu einer Enquete mit dem Titel “„Managementplan Welterbe Historisches Zentrum von Wien“. Unter dem Vorsitz von Gemeinderat Omar Al-Rawi und im Beisein der beiden Stadträtinnen Kathrin Gaál und Veronika Kaup-Hasler sowie von Landtagspräsident Ernst Woller (alle SPÖ), diskutierten im Wiener Rathaus VertreterInnen aus Politik, Fachwelt, Zivilgesellschaft und Verwaltung den vorliegenden Management-Entwurf des mit seinen mehr oder weniger konkreten Vorschlägen. Der Managementplan benennt Schutzziele und Empfehlungen und definiert, wie und mit welchen Instrumenten die Erhaltung der Welterbestätte in Zukunft gemanagt werden soll. In zwei Reflexionsrunden im Wiener Rathaus wurde der in den letzten 1 1/2 Jahren ausgearbeitete Entwurf erörtert und entsprechende Fragen an die Autoren, vertreten durch Planungsdirektor Thomas Madreiter und MA21A-Abteilungsleiter Bernhard Steger, formuliert.  ORF-FERNSEHBEITRAG: https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14091348/Plan-soll-Wiens-Welterbestatus-retten/14913397 (6.5.2021, ORF ‘Wien Heute’, “Plan soll Wiens Welterbestatus retten”).

Die Teilnehmer an der Enquete

An den Reflexionsrunden teilgenommen haben u.a. die Gemeinderät*innen Anton Mahdalik (FPÖ), Heidemarie Sequenz (GRÜNE), Elisabeth Olischar (ÖVP), Selma Arapovic (NEOS) und Ernst Woller (SPÖ), Markus Figl (Bezirksvorsteher 1. Bezirk), Rudolf Zabrana (Vertreter des 3. Bezirks), Ruth Pröckl (Bundesministerium für Kultur, BMKÖS) und Ernst-Peter Brezovszky (Leiter des UNESCO-Referat im Außenministerium, BMEIA) als Vertreter*in der State Party, Renate Bornberg (ICOMOS Austria), Sabine Haag (Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission), Brigitta Ringbeck (Koordinierungsstelle Welterbe, Auswärtiges Amt Berlin), Martin Fritz (Kurator, Berater, Publizist), Rüdiger Lainer (Architekt), Anita Mayer-Hirzberger (Professorin am Institut für Musikwissenschaft, mdw), Maria Auböck (Architektin), Michael Kloos (Architekt, planning and heritage consulting), Andreas Vass (Architekt und Vorsitzender der ÖGFA), Elke Delugan-Meissl (Architektin und Vorsitzende des Fachbeirats), Christoph Stadlhuber (CEO SIGNA Prime Selection AG), Christa Reicher (Leiterin Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen, Aachen), Hannes Swoboda (Präsident des Architekturzentrums Wien), Christoph Bazil (Präsident des Bundesdenkmalamtes) und weitere Expert*innen. (Stand: 29.4.)

Wien beim Managementplan seit vielen Jahren säumig!

2001 wurde dem “Historischen Zentrum von Wien” das UNESCO-Weltkulturerbe-Prädikat verliehen. 2005 trat die neue Fassung der “Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt” in Kraft, seitdem sind eigene Managementpläne für Welterbestätten zwingend erforderlich. Die Stadt Wien machte sich damals gleich an die Arbeit und präsentierte ein Jahr später – im Dezember 2006 – die Publikation “Wien, Weltkulturerbe – Der Stand der Dinge”, der als “Bericht und integrierender Bestandteil des erforderlichen Managementplanes zu verstehen war, wie es in einer offiziellen Presseaussendung der Stadt Wien damals hieß. Darin findet sich auf Seite 95 folgende wichtige Schutzvorgabe: Alle Welterbeareale in Wien sind Ausschlusszonen für Hochhäuser. Doch dieser Managementplan-Entwurf mit diesem vorliegenden “integrierenden Bestandteil” trat dem Vernehmen nach nie offiziell in Kraft. Unser Verein Initiative Denkmalschutz hatte bereits 2013 den Widerspruch zwischen Heumarkt-Projekt und diesem Management-Plan Entwurf aufgezeigt (OTS 20.3.2013: Wiener Eislaufverein: Initiative Denkmalschutz deckt auf: Stadt Wien verstößt gegen ihre eigene Welterberichtlinie!)

Der Managementplan und seine Bedeutung für zukünftige Hochhäuser

So wurde jetzt, am 6. Mai 2021 im Wiener Rathaus im Rahmen der Enquete zum Managementplan ein neuer Entwurf der Öffentlichkeit präsentiert. Im 90-Seiten starken Entwurf des Managementsplans für das UNESCO-Weltkulturerbe “Historisches Zentrum von Wien” (Version vom 21. April 2021, dieser liegt der Initiative Denkmalschutz vor) wird unter Punkt “4.1. Handlungsfeld Erhalten und Bauen” auf Seite 59 betreffend “Historische Bausubstanz und charakteristische Stadtmorphologie” ein kurz- bis mittelfristige Handlungsempfehlung (1 bis 5 Jahre) ausgesprochen, die eine “Klarstellung betreffend die Entwicklung von Hochhäusern” empfiehlt. Im Kapitel “Konsolidierung von Höhenentwicklung und welterberelevanten Blickzielen” (Seite 87 f.) heißt es: “Wien wächst – unter Berücksichtigung stadtstruktureller Bezüge auch in die Höhe. Dafür gibt Wien mit dem Fachkonzept Hochhäuser einen strukturierten und den vielfältigen Anforderungsansprüchen einer modernen Stadt entsprechenden Entscheidungsprozess vor. (…) Die Stadt als lebendigen Organismus begreifend, folgt das Fachkonzept Hochhäuser der Logik von Überprüfungs- anstatt Ausschlusszonen. Aufgrund des Stufenbaus der Rechtsordnung sowie vielfältiger ineinandergreifender Instrumente sind jedoch in der Kerzone neue Hochhäuser (über die bestehenden hinaus) faktisch ausgeschlossen.” Man beachte jedoch den Begriff “neue Hochhäuser”, gilt das auch für bereits bestehende Hochhausstandorte wie am Heumarkt? Erfreulich zumindest, dass der Welterbe-Begriff in die Bauordnung verankert werden soll.

Politische Reaktionen der Opposition

Eine „Ausschlusszone für Hochhäuser im historischen Zentrum Wien“ sowie eine „Welterbe-Koordinierungsstelle“ forderte Planungssprecherin der ÖVP, Elisabeth Olischar (vgl. Presseaussendung). Grundsätzlich mangle es dem Managementplan an „ausreichender Verbindlichkeit“, was mit „ausgeprägter Beliebigkeit“ einhergehe, so Olischar. „Bisher hat die Wiener SPÖ nach dem Motto agiert: Was nicht passt, wird passend gemacht.“ Der Wiener Heumarkt sei exemplarisch dafür. Durch die Verankerung der Welterbezonen in der Wiener Bauordnung erwartet sie sich in Zukunft jedenfalls rechtliche Verbindlichkeit“. Die FPÖ fragt in einer Presseaussendung: “Hochhäuser künftig im historischen Zentrum Wiens möglich?” und kritisiert – wie die ÖVP: Die Opposition war in die Erstellung des Entwurfs wie üblich nicht einmal im Ansatz eingebunden und hat diesen erst im Vorfeld der gestrigen Enquete zur Verfügung gestellt bekommen“.

Zivilgesellschaft kaum eingebunden

Von der Einbindung der Zivilgesellschaft kann auch kaum gesprochen werden. Von den prononcierten Hochhaus-Kritikern für diesen Standort am Heumarkt war nur Andreas Vass beteiligt. Und auch die “breite Öffentlichkeit” war nur bedingt eingebunden, konnte man die dreistündige Enquete nur via Livestream verfolgen. Und dieser fand zu einer für die Mehrheit der berufstätigen Menschen zu einer unmöglichen Zeit statt, nämlich von 9 Uhr bis 12:30 Uhr. Von einem späteren Online-Stellen des Live-Streams, damit auch die Interessierten zu einem späteren Zeitpunkt die Diskussions verfolgen können, ist nichts bekannt.

Was bedeutet das für den Heumarkt?

Der Hotelneubau beim Eislaufverein könnte – so wie bisher – etwa 43 Meter hoch werden (gemäß Bauordnung für Wien entspricht dies etwa 38 Meter ohne technischer Aufbauten), entsprechend der Welterbe-Auflage “nicht höher als Bestand”. Eine Einigung mit der UNESCO wäre dann leicht möglich. Ernst Woller (SPÖ) , Landtagspräsident und Welterbe-Beauftragter der Stadt, möchte noch heuer die Lösung präsentieren, damit Wien nächstes Jahr von der Roten Liste der gefährdeten Welterbestätten gestrichen werden kann. Zur Vorgeschichte: Obwohl die UNESCO seit 2013 der Stadt Wien unmissverständlich klar gemacht hat, dass am Heumarkt-Areal “nicht höher als Bestand” gebaut werden darf, ignorierte die Stadt Wien 2017 diese Vorgabe und beschloss den bis heute gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes, der eine höhere Bebauung erlaubt. Konsequenter Weise setzte daraufhin die UNESCO das Welterbe “Historisches Zentrum von Wien” auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbestätten.

Managementplan Welterbe Historisches Zentrum Wien (Stadt Wien): https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategien/managementplan-welterbe.html

Managementpläne für Welterbestätten. Ein Leitfaden für die Praxis. Brigitte Ringbeck, Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn 2008 (116 Seiten): https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Managementplaene_Welterbestaetten.pdf

Aktuelle Medienberichte:

6. Mai 2021, Kurier
Welterbe-Enquete im Wiener Rathaus: Der Versuch einer Debatte. Am Donnerstag wurde der Managementplan für das historische Stadtzentrum Wiens, seines Zeichens Welterbe-Stätte, präsentiert: https://kurier.at/amp/chronik/wien/welterbe-enquete-im-wiener-rathaus-der-versuch-einer-debatte/401374376

6. Mai 2021, Kurier
Managementplan: 91 Seiten zur Welterbe-Rettung mit 16 Jahren Verspätung. Der von der UNESCO geforderte Managementplan ist da. Kritik daran kommt von der ÖVP: https://kurier.at/amp/chronik/wien/managementplan-91-seiten-zur-welterbe-rettung-mit-16-jahren-verspaetung/401373215

6. Mai 2021, Wiener Zeitung
Weltkulturerbe: Lehren des Heumarkts. Der von der Unesco geforderte Managementplan zum Umgang mit dem Welterbe wurde präsentiert. Welterbezonen kommen in die Bauordnung: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/wien-politik/2103295-Lehren-des-Heumarkts.html

6. Mai 2021, ORF
Plan soll Wiens Welterbestatus schützen. Bei einer Enquete im Wiener Rathaus ist heute ein „Managementplan“ präsentiert worden, mit dem die Stadt künftig eine Gefährdung des UNESCO-Welterbestatus vermeiden will. Beim umstrittenen Heumarkt-Projekt soll die Bauhöhe erneut reduziert werden: https://wien.orf.at/stories/3102669

6. Mai 2021, Die Presse
Ein neuer Plan für das Wiener Weltkulturerbe. Die Gefährdung des Weltkulturerbes sorgt laufend für Diskussionen. Ab Oktober soll das historische Erbe besser geschützt und die Unesco beruhigt werden (Bezahlschranke): https://www.diepresse.com/5976386/ein-neuer-plan-fur-das-wiener-weltkulturerbe

5. Mai 2021, Wiener Zeitung
Ein Managementplan für das Welterbe. Der umstrittene Heumarkt-Turm dürfte Geschichte sein. Nun will die Stadt Wien einen Plan präsentieren, wie sie in Zukunft mit ihrem Welterbe umgehen wird. Von der ÖVP kommt bereits im Vorfeld Kritik: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/wien-politik/2103095-Ein-Managementplan-fuer-das-Welterbe.html

Politische Reaktionen (APA-OTS):

7. Mai 2021, FPÖ
FP-Mahdalik: Neuer „Managementplan Welterbe Wien“ Mogelpackung für Benko, Tojner, Haselsteiner & Co.? Hochhäuser künftig im historischen Zentrum Wiens möglich? https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210507_OTS0149

6. Mai 2021, ÖVP
VP-Olischar: Managementplan zum Welterbe braucht mehr Verbindlichkeit statt Beliebigkeit. Neue Volkspartei Wien fordert Ausschlusszone für Hochhäuser im historischen Zentrum Wien – Welterbe-Koordinierungsstelle soll eingerichtet werden: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210506_OTS0128

6. Mai, 2021, FPÖ
FP-Mahdalik: “Managementplan Welterbe Wien” gut, Taten wären besser. Heumarkt und Otto-Wagner-Spital als Nagelproben für die SPÖ: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210506_OTS0076

6. Mai 2021, NEOS
NEOS Wien: Verantwortung für lebendiges Welterbe bewusst leben. UNESCO-Enquete als Wegweiser für die Zukunft: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210506_OTS0067

Presseaussendungen der Initiative Denkmalschutz (Auswahl)

9. Jänner 2020, APA-OTS-Presseaussendung
Initiative Denkmalschutz zu Heumarkt-Gefeilsche ums Weltkulturerbe: Ein unmoralisches Angebot der Stadt Wien an die UNESCO!
Neuer Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler ist jetzt verpflichtet Recht im Sinne des Regierungsprogrammes umzusetzen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200109_OTS0013

7. Mai 2019, APA-OTS-Pressseaussendung
Aviso PK Heumarkt: Kulturminister Blümel und Bundesregierung müssen(!) rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten!
Präsentation der neuen, vertiefenden Rechtsanalyse von Dr. Helmut Hofmann durch Initiative Denkmalschutz, Initiative Stadtbildschutz und Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190507_OTS0017

26. März 2018, APA-OTS-Presseaussendung
UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion des Heumarkt-Hochhausprojekts zielsicher zur Aberkennung. Initiative Denkmalschutz zeigt die Fakten
Die ÖVP-FPÖ Bundesregierung muss den Flächenwidmungsplan beeinspruchen und den Turm reduzieren. Aktuelle Aussagen des Kulturministers Blümel lassen jedoch anderes befürchten: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180326_OTS0021
Die Fakten: https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2020/02/UNESCO-Beschluesse-Heumarkt_2012-17_Initiative-Denkmalschutz.pdf

Älterer iD-Bericht:

19. April 2021, Heumarkt (Wien) Hochhausprojekt: Auch Plan ‘B’ zu hoch – neuerliche Umplanung nötig
https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/heumarkt-wien-hochhausprojekt-auch-plan-b-zu-hoch-neuerliche-umplanung-noetig