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Graz (Stmk): Luftschutzstollen im Kalvarienberg soll für breitere Öffentlich zugänglich werden

Der Kalvarienbergstollen im 4. Grazer Bezirk Lend ist großteils unverändert aus der Bauzeit im Zweiten Weltkrieg erhalten, Geländer oder Latrinen befinden sich im Originalzustand. Seit 2006 engagiert sich Friedrich Hager für den im Besitz der Pfarre Kalvarienberg befindlichen Luftschutzstollen und möchte den Stollen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch jetzt schon können Interessierte eine Führung von ihm bekommen. Jetzt werden Arbeiten dazu durchgeführt, unter anderem wird daran gearbeitet den zugemauerten, zweiten Zugang wieder zu öffnen. Alle Arbeiten werden in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. MeinBezirk-Artikel weiterlesen: https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/frische-luft-fuer-den-kalvarienbergstollen_a4072719 +++ Weitere Medienberichte: “Kalvarienberg-Stollen: Ein unsichtbares Kriegsrelikt” (Annenpost; 18. Juni 2019): http://www.annenpost.at/2019/06/18/luftschutzstollen-kalvarienberg-lend-geschichte; “Neue Pläne für den Grazer Kalvarienberg. 3000 Menschen bot der Luftschutzstollen im Kalvarienberg Schutz vor Bombenangriffen. Eine Initiative macht sich nun für die Sanierung stark.” (Kleine Zeitung, 23.12.2017): https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5343429/Im-Grazer-Norden_Neue-Plaene-fuer-den-Grazer-Kalvarienberg +++ KALVARIENBERG-VIDEO (25 min) “Kalvarienberg Stollen Graz Erster Luftangriff auf Graz: 25. Februar 1944”: https://www.youtube.com/watch?v=DnguTE7RGKQ +++ Der Grazer Kalvarienberg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Grazer_Kalvarienberg.

Graz (Stmk): Alter Stollenzugang freigelegt

Kaum zu übersehen klafft derzeit ein tiefer Einschnitt am Kalvarienberg im 4. Bezirk Lend. Darin befindet sich ein nach dem Krieg zugeschütteter und jetzt wieder offener Zugang zu ehemaligen Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg. Wegen des damals zerstörten Felsvorsprungs klafft jetzt ein tiefes Loch im Kalvarienberg. Weil der Berg und die kirchliche Anlage in ihrer Gesamtheit seit 2009 denkmalgeschützt sind, muss die Pfarre den wieder geöffneten Zugang mit einer Betonkonstruktion künstlich überdachen lassen und den Wiesenhang rekonstruieren. ORF-BERICHT WEITERLESEN: https://steiermark.orf.at/stories/3052756 +++ Weiterer aktueller Medienbericht: “Alter Stollen-Zugang zu Grazer Kalvarienberg freigelegt (Studium.at, 11.6.2020): https://www.studium.at/alter-stollen-zugang-zu-grazer-kalvarienberg-freigelegt

Älterer iD-Bericht, 21. Mai 2020

Der Kalvarienbergstollen im 4. Grazer Bezirk Lend ist großteils unverändert aus der Bauzeit im Zweiten Weltkrieg erhalten, Geländer oder Latrinen befinden sich im Originalzustand. Seit 2006 engagiert sich Friedrich Hager für den im Besitz der Pfarre Kalvarienberg befindlichen Luftschutzstollen und möchte den Stollen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch jetzt schon können Interessierte eine Führung von ihm bekommen. Jetzt werden Arbeiten dazu durchgeführt, unter anderem wird daran gearbeitet den zugemauerten, zweiten Zugang wieder zu öffnen. Alle Arbeiten werden in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. MeinBezirk-Artikel weiterlesen: https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/frische-luft-fuer-den-kalvarienbergstollen_a4072719 +++ Weitere Medienberichte: “Kalvarienberg-Stollen: Ein unsichtbares Kriegsrelikt” (Annenpost; 18. Juni 2019): http://www.annenpost.at/2019/06/18/luftschutzstollen-kalvarienberg-lend-geschichte; “Neue Pläne für den Grazer Kalvarienberg. 3000 Menschen bot der Luftschutzstollen im Kalvarienberg Schutz vor Bombenangriffen. Eine Initiative macht sich nun für die Sanierung stark.” (Kleine Zeitung, 23.12.2017): https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5343429/Im-Grazer-Norden_Neue-Plaene-fuer-den-Grazer-Kalvarienberg +++ KALVARIENBERG-VIDEO (25 min) “Kalvarienberg Stollen Graz Erster Luftangriff auf Graz: 25. Februar 1944”: https://www.youtube.com/watch?v=DnguTE7RGKQ +++ Der Grazer Kalvarienberg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Grazer_Kalvarienberg.

Klagenfurt (Ktn.): Zweiter Flughafen Hangar aus NS-Zeit wird abgerissen

Ursprünglich hätte der zweite Hangar schon abgerissen sein, doch durch die Corona-Krise verzögerte sich der Abbruch. Jetzt ist der Abriss des südlichen Hangars im Gange. Die beiden Hangars in der Flughafenstraße (Google Maps-Luftbild; jeweils knapp 5.000 Quadratmeter groß), die in den 1950er Jahren als Abfertigungsgebäude dienten, wurden in der NS-Zeit erbaut (1938-1940). Bereits im September 2019 hieß es vom Flughafendirektor, die Hangargebäude müssten wegen „Gefahr in Verzug“ abgerissen werden. Zuvor, im Mai 2019 prüfte das Bundesdenkmalamt eine mögliche Unterschutzstellung, denn laut dem Abteilungsleiter des Bundesdenkmalamtes Kärnten, Gorazd Živkovič, waren die beiden NS-Hangars in einer internen Liste des Bundesdenkmalamtes als “prüfenswert” eingetragen. Wegen der Berichte über einen möglichen Abriss wurde dann diese Prüfung vorgezogen, doch sah das Denkmalamt schlussendlich von einer Unterschutzstellung ab. ORF-BERICHT WEITERLESEN: https://kaernten.orf.at/stories/3080131 (12.12.2020, “Abriss von Hubschrauber-Hangar im Gange”). +++ Ältere Medienberichte: Austrianwings.info: https://www.austrianwings.info/2020/12/neues-vom-flughafen-klagenfurt (1.12.2020, “Neues vom Flughafen Klagenfurt”); Kleine Zeitung: https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5632174/Flughafen-Klagenfurt_Denkmalschuetzer-pruefen-zwei-Hangars-vor (21.5.2019, “Denkmalschützer prüfen zwei Hangars vor geplantem Abriss”) +++ Der Flughafen Klagenfurt auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Klagenfurt.

Älterer iD-Bericht

2. Mai 2020, Klagenfurt (Ktn.): Zwei Flughafen Hangars aus NS-Zeit werden abgerissen
https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/klagenfurt-ktn-zwei-flughafen-hangars-aus-ns-zeit-werden-abgerissen

 

Wien: Flakturm im Augarten vor Teilabriss?

In der sehenswerten TV-Serie „Verlorenes Erbe“ im ORF2-Vorabendprogramm (“Studio 2”) wurde am 7. Jänner 2021 über die Wiener Flaktürme berichtet (Flak = Fliegerabwehrkanone): “Verlorenes Erbe: Die unzerstörbaren Flaktürme”. Im Zuge der Erbauung dieser sechs monströsen Flugabwehr-Türme 1942 bis 1945 wurden drei historische Gartenanlagen verbaut. Der Arenbergpark im 3. Bezirk, der Esterházypark im 6. Bezirk sowie der Augarten im 2. Bezirk. Während nur der Flakturm im Esterházy-Park, der heute als „Haus des Meeres“ genutzt wird und unlängst groß ausgebaut wurde, nicht unter Denkmalschutz steht, besteht für die anderen fünf Flaktürme ein solcher Schutzstatus. Nun wird im aktuellen ORF-Fernsehbeitrag darüber nachgedacht, ob man die Türme nicht doch abtragen könnte. Nikola Prajo, Vertreter der Abbruchfirma Prajo spricht im Interview über Machbarkeit, Aufwand und mögliche Kosten eines solchen Abrisses. In der Folge heißt es im ORF-Beitrag wörtlich: „Der erste Turm, der vermutlich abgetragen werden muss, ist der runde Turm im Augarten. Die Explosion eines Munitionsdepots hat ihn so stark beschädigt, dass er 2006 vorübergehend einsturzgefährdet war und abgesichert werden musste.“ Die renommierte Gartenhistorikerin Maria Auböck findet die Idee, dass man die “Bunker” abträgt und etwas G‘scheiteres macht, interessant. Nur meint Sie: „Ich hab noch niemanden gefunden, der das durchsetzt.“ Weiters heißt es wörtlich im ORF-Beitrag: „Diskutiert wurde auch schon, die Türme zum großteil abzutragen, und nur einen Stumpf stehen zu lassen. Der weitgehend unbekannte siebente Wiener Flakturm in Floridsdorf, der unvollendet blieb, zeigt, wie das aussehen könnte.“

Flakturm/Bunker in Wien-Floridsdorf

Der Bunker (‘Flakturm’) in der Gerichtsgasse 1b in Wien-Floridsdorf, Foto: Nov. 2013, (c) VIEX – Ernest Niedermann CC BY-SA 3.0

Unser Verein Initiative Denkmalschutz fragt sich: Wird der runde Flakturm (Gefechtsturm) im Augarten in wenigen Jahren so aussehen, wie der Floridsdorfer Flakturm (oder besser “Bunker”, in der Gerichtsgasse 1b), oder kommt ein großes Flakturm-Ausbauprojekt nach Teilabbruch des Turmes, ähnlich den Ausbauplänen zu einem Datencenter im Jahr 2007 ? Wir hoffen, dass dieses monumentale, denkmalgeschützte Geschichtsdokument nicht bald zum „Verlorenen Erbe“ zählen wird. ORF-FERNSEHBEITRAG ZUM NACHSEHEN: https://tvthek.orf.at/profile/Studio-2/13890037/Studio-2/14077531/Verlorenes-Erbe-Die-unzerstoerbaren-Flaktuerme/14831604 (ORF 2, “Studio 2”, “‘Verlorenes Erbe’: Die unzerstörbaren Flaktürme”).

Ältere Medienberichte:

30. Jänner 2017, MeinBezirk
Was passiert mit den Flaktürmen im Augarten?
https://www.meinbezirk.at/leopoldstadt/c-lokales/was-passiert-mit-den-flaktuermen-im-augarten_a1996685

14. Jänner 2017, Der Standard
Das Innenleben der Wiener Flaktürme. Manche der sechs Flaktürme bröckeln vor sich hin, andere werden genutzt. Historiker fordern, zumindest einen zu einem begehbaren Mahnmal zu machen. https://www.derstandard.at/story/2000050703092/das-innenleben-der-wiener-flaktuerme

1. November 2007, Der Standard
Neustart für strittiges Projekt: Der Flakturm als Datenspeicher. Umgraben im Augarten: Für den denkmalgeschützten Park werden wieder Baupläne gewälzt: https://www.derstandard.at/story/2971752/neustart-fuer-strittiges-projekt-der-flakturm-als-datenspeicher

24. Juli 2007, Der Standard
DCV gibt nicht auf: Neuer Anlauf für Datenspeicher im Augarten-Flakturm. Konzept bei Baupolizei eingereicht – Projekt auch ohne Zubauten zu verwirklichen – Grüne gegen Datencenter: https://www.derstandard.at/story/2971131/dcv-gibt-nicht-auf-neuer-anlauf-fuer-datenspeicher-im-augarten-flakturm

18. Juni 2007, Der Standard
Wiener Augarten-Flakturm bleibt Riesenbaustelle. Kran hievt 50 Tonnen schwere Betonteile aus dem Inneren – 1.200 Kubikmeter Taubenkot bereits entfernt. https://www.derstandard.at/story/2792527/wiener-augarten-flakturm-bleibt-riesenbaustelle

27. November 2006, Der Standard
Augarten-Flakturm verliert zwei “Ohrwascheln”. Die 220 Tonnen schweren Plattformen müssen abgetragen werden – DCV plant weiter Datenspeicher im Bau: https://www.derstandard.at/story/2613394/augarten-flakturm-verliert-zwei-ohrwascheln

12. Oktober 2006, Der Standard
Wiener Augarten-Flakturm verliert zwei Plattformen. Sie haben sich gelockert und werden nun mittels Kran abgetragen – weiterhin Umbaupläne zu einem Datenspeicher: https://www.derstandard.at/story/2613358/wiener-augarten-flakturm-verliert-zwei-plattformen

2. Dezember 2005, Der Standard
Flakturm im Wiener Augarten wird zum Datenlager. Betreiber gibt grünes Licht – Arbeiten könnten bereits im Frühjahr 2006 starten – Drei Jahre Bauzeit veranschlagt – Investitionen in den Park versprochen: https://www.derstandard.at/story/2255230/flakturm-im-wiener-augarten-wird-zum-datenlager

4. Mai 2005, Der Standard
Weiter Streit um den großen grauen Monolith. Das Ringen um die Zukunft des runden Augarten – Flakturmes geht in eine neue Runde: https://www.derstandard.at/story/1903711/weiter-streit-um-den-grossen-grauen-monolith

11. Oktober 2002, Der Standard
Wiener Flaktürme sollen Mahnmal-Charakter behalten. Studie lehnt große Umbauprojekte ab – Schicker gegen Aufbauten im Augarten und Eventflächen im Esterhazypark: https://www.derstandard.at/story/1098344/wiener-flaktuerme-sollen-mahnmal-charakter-behalten

Linktipps:

Flakturm-Fotos Erich J. Schimek / Initiative Denkmalschutz: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157646364915906

Die Flaktürme auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Flakt%C3%BCrme

Die Flaktürme auf Wien Geschichte Wiki: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Flakt%C3%BCrme

ö1-Radiobeitrag “Flaktürme, Wien” (4 min; 18.9.2018): https://oe1.orf.at/artikel/644806/Flaktuerme-Wien

Flaktürme Wien auf Geheimprojekte.at: http://www.geheimprojekte.at/info_flaktuerme.html

Österreich: Die vergessenen Lager der NS-Zeit (Beispiel Pulkau)

In der NS-Zeit gab es über ganz Österreich verteilt KZ-Lager samt Außenstellen, Zwangsarbeitslager, Kriegsgefangenenlager u.v.m. Das Bundesdenkmalamt arbeitet seit einigen Jahren an einem Verzeichnis dieser Orte, bevor diese noch mehr in Vergessenheit geraten und von der Natur zurückerobert werden. Über 2.000 solcher Orte soll es in ganz Österreich gegeben haben, mehr als tausend davon hat man schon verorten können. Am Beispiel von Pulkau im niederösterreichischem Weinviertel (Bez. Hollabrunn) wird diese Thematik vorgestellt, u. a. von Dr. Paul Mahringer, dem Leiter der Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung im Bundesdenkmalamt. Das kleine, ehemalige Zwangsarbeitslager von Pulkau z.B. ist noch immer Sperrzone. ORF-BERICHT WEITERLESEN: https://orf.at/stories/3215700 (4.6.2021, “NS-Opfer: Die vergessenen Lager”)

ORF ZiB 2-FERNSEHBEITRAG (5 MIN): https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14094442/Liste-vergessener-NS-Orte-in-Oesterreich/14930746 (4.6.2021, ORF Zeit im Bild 2, “Liste vergessener NS-Orte in Österreich”)