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Naschmarkt: Historische Straßenmöblierung entsorgt

Initiative Denkmalschutz fordert wieder mehr Sensibilität in Schutzzonen

Die Modernisierung der Straßenbeleuchtung am Naschmarkt ist in vollem Gange. Neben die über hundertjährigen gusseisernen Sockel der alten Straßenbeleuchtung entlang des Naschmarktes, hat man bereits die Nachfolgemodelle gestellt. Die alten Sockel seien teilweise korrodiert, ist seitens der MA 33 zu hören, und müssten deshalb ersetzt werden.

Warum ersetzt man die letzten erhaltenen Reste der Stadtmöblierung aus der Zeit des Jugendstil nicht durch originalgetreue Replikate, wie das in anderen, mit Wien durchaus vergleichbaren Städten gemacht wird? Warum werden Gusseisen-Kandelaber in Barcelona, Paris oder Prag als erhaltenswerter Teil des Stadtbildes betrachtet, restauriert und gegebenenfalls rekonstruiert, während in Wien ohne Rücksicht auf Geschichte vorgegangen wird?

Noch 1991 bis 1993 wurde in einem Arbeitskreis der Stadt Wien (MA19, “Möblierung im städtischen Raum”) ein Leitbild für die Straßen- und Platzgestaltung erarbeitet, das die Erhaltung des historischen Charakters zum Ziel hatte. Nicht passende Elemente sollten entfernt werden. Nur dort, wo keine historischen Vorbilder gegeben waren, sollte das Mobiliar durch zeitgemäße Elemente ersetzt werden.

Siehe auch: http://wien.orf.at/stories/405602/

 

Rückfragehinweis:

Verein Initiative Denkmalschutz

Claus Süss, Tel.: 0676 740 43 27,
Markus Landerer, Tel.: 0699 1024 4216
www.initiative-denkmalschutz.at, ZVR-Nr.: 049832110

 

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Historische Straßenmöblierung in Wien vor dem Aus?

Wunsch nach mehr Sensibilität im UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien

1991 bis 1993 wurde in einem Arbeitskreis der Stadt Wien (MA19, „Möblierung im städtischen Raum“) ein Leitbild für die Straßen- und Platzgestaltung erarbeitet, das die Erhaltung des historischen Charakters zum Ziel hatte. Nicht passende Elemente sollten entfernt werden. Nur dort, wo keine historischen Vorbilder gegeben waren, sollte das Mobiliar durch zeitgemäße Elemente ersetzt werden.

Originale Straßenmöblierung der Wiener Ringstraße in den letzten Jahren verschrottet

Die Stadt Wien scheint sich nun von dieser ursprünglichen Absicht gänzlich abgewandt zu haben, wie es sich aktuell am Disput um die Beleuchtung in der Kärntner Straße zeigt. Nach der Umgestaltung des Schwarzenbergplatzes 2002, der bis vor kurzem der einzige Bereich der Ringstraße war, innerhalb dessen die (veränderten) Lichtmaste von 1904 noch in größerer Zahl vorhanden waren, wurde und wird auch die historische Straßenmöblierung im gesamten Ringstraßenbereich sukzessive entfernt. So wurden insbesondere im Jahr 2005 die originalen Gusseisensockel samt originaler Beleuchtungsmaste der Ringstraße entsorgt. Auch und vor allem die originalen Gaslaternenkandelaber, ca. 100 Stück, sind zumeist in den Schrott gewandert, wohl einmalig im internationalen Vergleich. Nur mehr kümmerliche Reste lagern in einem Depot der Stadt (MA33).

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